Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

"Alphabete beten". Von Andrea Drumbl.
Sprecherin: Seraphine Rastl. Redaktion: Michaela Monschein.

"Abel steh auf / damit es anders anfängt / zwischen uns allen" Dieses Zitat von Hilde Domin hat Andrea Drumbl diesem Ausschnitt aus einem Romanprojekt vorangestellt. Erzählt wird die Geschichte einer Familie, Schlaglichter auf das Leben und vor allem das Leiden von Menschen, einer Tochter und ihrer Mutter. Greta und Anastasija. Geredet wird nicht aber dafür umso mehr gebetet. Ein Aufstehen ist in dieser Welt nicht vorgesehen und auch nicht möglich.

Der Ehemann und Vater ist gewalttätig. Einmal verprügelt Matthias Veit seine Tochter mit einem Eisenstock, dabei schreit er, das sei die Strafe Gottes. Am Ende erzählt Greta das Märchen von einem kleinen Mädchen. Andrea Drumbl reicht ein Satz, um alles zu sagen: "Ungeliebt und tot, obwohl es noch lebte".

Andrea Drumbl
1976 in Lienz (Osttirol) geboren, aufgewachsen in Kötschach-Mauthen (Kärnten). Lebt seit 2013 in Linz. Studium der Deutschen Philologie und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Zuletzt erschienen: Die Einverleibten (2015). Für die Arbeit am neuen Romanprojekt ua.
Projektstipendium für Literatur des Bundeskanzleramts für Kunst und Kultur 2018/19.

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