Gemaltes Bild eines Eisbären auf einer Eisscholle, Protestplakat

APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

doublecheck - das Ö1 Medienmagazin

Die Medien und das Klima

Ein "Green New Deal" der neuen EU-Kommissionspräsidentin, eine neue Regierung von ÖVP und Grünen in Österreich. Das Klimaschutz-Kapitel im Koalitionspakt umfasst mehrere Dutzend Seiten, das hat es in diesem Land so noch nicht gegeben. Die Umsetzung all dieser vereinbarten Maßnahmen ist nicht nur eine Herausforderung für die neuen Regierungspartner, sondern auch für die Medien. Denn die sind, obwohl die Klimakrise schon länger andauert, nicht immer für die Berichterstattung darüber gerüstet. #doublecheck hat einen Blick in die Redaktionen geworfen und mit Experten gesprochen.

Moderation und Gestaltung: Rosanna Atzara, Nadja Hahn und Stefan Kappacher

Wenn die Umweltsau wütet

Das hat zum Beispiel der öffentlich-rechtliche WDR in Deutschland erfahren müssen, der eine satirisch umgetextete Version von "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" auf Sendung gebracht hat. Der Refrain "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" hat Politiker und Publikum auf die Palme gebracht, es ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie sehr das Klima-Thema polarisiert. #doublecheck geht der Frage nach, was man bei der Berichterstattung über dieses sehr emotionale, angstbesetzte Thema berücksichtigen muss. Das geht von Begriffen und Bildern, die man verwendet, bis zur Frage, ob man Leugnern des menschengemachten Klimawandels durch die Erderwärmung noch eine Bühne geben soll.

Die Mission des Wetter-Manns

ORF-Wetterchef Marcus Wadsak ist ein unermüdlicher Mahner und Kämpfer, was die Klimakrise betrifft. Für ihn ist völlig klar: Leugner dieses Phänomens haben im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nichts mehr verloren. Wadsak sagt, Klima-Berichterstattung müsse ein beständiges Aufklären sein, um die Botschaft zu den Menschen zu bringen. Die rasche Schlagzeile sei kontraproduktiv. Rosanna Atzara hat mit Marcus Wadsak über seine Mission gesprochen.

Sprechen Sie noch von Klimawandel?

Wenn wir darüber nachdenken, wie wir über das Klimathema berichten, damit die Botschaft ankommt, müssen wir natürlich auch über unsere Sprache nachdenken, also mit welchen Begriffen und Bildern wir kommunizieren. Sollten wir noch von Klimawandel sprechen oder gibt es treffendere Wörter? Ist der hungrige Eisbär auf der schmelzenden Eisscholle ein geeignetes Bild? Immer mehr Redaktionen denken um. Wir schauen uns außerdem an: Welche Erzählformen entstehen im Netz?

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