Ein mexikanischer und ein brasilianischer Nationalspieler kämpfen um den Ball

APA/AFP/Cris BOURONCLE

Ö1 Kunstsonntag: Überblick

Der heutige Kunstsonntag beginnt mit einem Foul. Es ist die Posaune, die den angreifenden Stürmer niederstreckt, es folgt der korrekte Pfiff des Schiedsrichters und der anschließende Tumult begleitet das Zeigen der gelb-roten Karte. Es war das Finale des FIFA Confederation Cup 1999, ausgetragen in Mexico City, und in diesem Match besiegt Mexico den Favoriten Brasilien mit einem atemberaubenden 4:3. Es ist gewissermaßen das Cordoba Mexikos, nur dass Mexiko damit wirklich das Turnier gewinnt. Der mexikanische Komponist Enrico Chapela hat dieses Match in einem virtuosen, irgendwo zwischen Pathos und Ironie oszillierenden Orchesterstück nachgezeichnet. Warum wir damit den heutigen Kunstsonntag eröffnen und in knapp eineinhalb Stunden uns dann noch ein wenig mehr aus diesem Orchesterfußballmatch anhören werden? Weil Südamerika auch in Sendungen des heutigen Kunstsonntags eine Rolle spielen wird. In den Milestones präsentiert Michael Neuhauser eine maßstabsetzende Platte aus dem Brasilien der 60er Jahre, eine Platte von Baden Powell de Aquino. Und zwei Stunden später, um 23.00 Uhr in "Radiokunst-Kunstradio" werden wir die Anden überquert haben, um das Tsonami Soundart Festival in Valparaíso in Chile zu besuchen. Die Tonspuren folgen heute tatsächlich Spuren und zwar jenen des 1869 jung verstorbenen, Vorarlberger Dichters Franz Michael Felder. Eine Übung in "Schreien vor Glück" mit der Autorin Gertraud Klemm steht uns in den "Neuen Texten" bevor.

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