APA/HANS KLAUS TECHT
Radiokolleg - Positionen in der Kunst
Jakob Lena Knebl, Hermann Nitsch, Josef Bauer, Ai Weiwei (2). Gestaltung: Thomas Mießgang, Christine Scheucher
12. Mai 2020, 09:30
Wie verändert Kunst unsere Sicht auf die Welt? Wie interagieren Künstler/innen mit der Welt? Was sind die künstlerischen Ausdrucksformen des 20. und 21. Jahrhunderts? Positionen in der Kunst ist eine Sammlung an Positionen, genreübergreifend und ihrer Zeit voraus.
Hermann Nitsch - Kunst und Ritus
Die Kunstwelt verdankt ihm Aktionen so legendär wie skandalumwittert. Gemeinsam mit Günter Brus, Otto Mühl und Peter Weibel gehört Hermann Nitsch zu den prägenden Figuren des Wiener Aktionismus. In den 1960er-Jahren machen die Aktionisten den Körper, seine Funktionen, Säfte und Ausscheidungen zum Material ihrer Kunst: Blut, Tierkadaver, Gedärme und nackte Körper sind die Bestandteile von Hermann Nitschs Orgien-Mysterien-Theater.
Nitsch integriert christliche Symbole in seine Kunst, was ihm nicht zuletzt den Vorwurf der Blasphemie eingebracht hat. Dabei stellt der Künstler in seinem Orgien-Mysterien-Theater tiefreligiöse Fragen. Gemeinsam mit den Wiener Aktionisten erschütterte Hermann Nitsch das spießbürgerliche Nachkriegsösterreich. Heute ist er ein hochdekorierter Künstler, dem ein eigenes Museum in Mistelbach gewidmet ist.
Gestaltung: Christine Scheucher
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