Das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Eisenmangel - welche Befunde und Therapien bieten Sicherheit?

Eisen spielt für den Körper eine lebenswichtige Rolle. Als Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin ermöglicht es die Bindung des Sauerstoffs. Zusätzlich sind Eisen-Schwefel-Komplexe dafür verantwortlich, dass in den Mitochondrien der Zellen Energie produziert wird.
Im Körper befinden sich etwa nur 5 Gamm Eisen! Gründe für einen Eisenmangel kann es viele geben, vor allem aber entsteht er durch Blutverlust. Ein Milliliter Blut enthält ungefähr ein halbes Milligramm Eisen, wodurch bereits der Verlust von 100 Millilitern Blut zum Verlust von 50 Milliliter Eisen führt. Bei den geringen Eisenreserven droht rasch ein Mangel.
Besonders betroffen sind davon Frauen im gebärfähigen Alter, auf Grund ihrer monatlichen Menstruation. Aber auch Kinder mit einem Wachstumsschub und schwangere Frauen weisen einen erhöhten Eisenbedarf auf. Müdigkeit, eingerissene Mundwinkel und weiße Flecken auf den Fingernägeln deuten auf einen Mangel an diesem Spurenelement hin.
"Das Wichtigste ist einfach, die Ursache des Eisenmangels zu klären." sagt Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss von der Medizinischen Universität Innsbruck.
Danach stehen die Eisentablette oder die Eiseninfusion als Therapie zur Auswahl. Kann das Eisen gut vom Darm aufgenommen werden, ist die Einnahme der Eisentablette sinnvoll. Ist das nicht der Fall, kann statt der Tablette auch eine intravenöse Eiseninfusion verabreicht werden. Seit 2018 wird die Eiseninfusionstherapie auch von der Krankenkassa bezahlt.
Ein Beitrag von Iris Böhm.

2. Chronische Harnwegsinfekte - Behandlungsmöglichkeiten abseits von Antibiotika

Stechende, brennende Schmerzen im Unterbauch und beim Urinieren, dazu häufiger Harndrang. Kommen Ihnen diese Beschwerden bekannt vor? Es handelt sich dabei um typische Symptome bei Harnwegsinfekten - die häufigste Infektionskrankheit bei Frauen. Etwa 2,2 Millionen Österreicherinnen leiden mindestens ein Mal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung. Problematisch wird es, wenn der Infekt immer wieder kommt. Und falls dann auch noch die zigste Behandlung nicht langfristig hilft, ist die Verzweiflung oft groß. Was kann man nun tun, um einer Chronifizierung vorzubeugen? Johanna Hirzberger hat mit der Urologin Dr.in Dara Lazar über den Nutzen von Hausmitteln, neue Behandlungsmöglichkeiten und die Bedingungen für eine anhaltende Genesung gesprochen.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich

Service

Eisenmangel:

Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss
Medizinische Universität Innsbruck
Department Innere Medizin
Tel.:+43 (0)512/504-23251
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Günther Weiss zur Eisentherapie
Krankheitsbild Eisenmangel
Anlaufstellen bei Eisenmangel
Infos zur Anämie
Minimed zu Eisenmangel


Harnwegsinfekte:

Dr.in Dara Lazar
Allgemeinmedizinerin und Fachärztin für Urologie
Diplome in: Ernährungsmedizin
Psychosoziale Medizin
Tel.: 0650/777 47 71
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Harnwegsinfekt
Berufsverband der Österreichischen Urologen
Schmerzmittel statt Antibiotika?
Studie Deutschland: 2 von 3 Frauen ohne Antibiotika gesund
Pflanzen, die gegen Harnwegsinfekte helfen
Mit Senföl Blasenentzündungen bekämpfen

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