Cambridge Tubman-Bild von Michael Rosato

MICHAEL MAREK

Journal-Panorama

Der Streit um die 20-Dollar-Note

Für viele Afroamerikaner/innen wäre Harriet Tubmans Porträt auf der US-Banknote ein Meilenstein.
Gestaltung: Michael Marek und Anja Steinbuch.

In den USA ist Harriet Tubman eine Legende, in Europa kennen die 1822 geborene Sklavin und schwarze Freiheitskämpferin nur wenige. Um ihr Leben ranken sich Heldengeschichten und Mythen. 1849 selbst der Sklaverei entflohen, half sie bis zum Ende des Sezessionskriegs 1865 zahlreichen Sklavinnen und Sklaven bei deren Flucht aus den Südstaaten in die Nordstaaten der USA oder nach Kanada. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Schon bald soll Harriet Tubmans Porträt den neuen 20-Dollar-Schein schmücken und das von Andrew Jackson ersetzen, der nicht nur US-Präsident, sondern auch Sklavenbesitzer gewesen war.

Doch um das Vorhaben, erstmals eine Afroamerikanerin auf einer Banknote zu würdigen, ist ein Streit entbrannt. Bisher sind auf dem "Greenback" ausschließlich Ex-Präsidenten und Gründerväter der USA zu sehen. Die weiße Alt-Herrenriege bekommt Konkurrenz, so hat es der neue US-Präsident Joe Biden entschieden.

Sendereihe