Lisa Eckhart

ERNESTO GELLES

Contra - Kabarett und Kleinkunst

Lisa Eckhart - tabulos, intelligent und bitterböse

"Ungenierte Sonderausgabe" - Lisa Eckhart hat ihr Solo "Die Vorteile des Lasters" aktualisiert. Gestaltung: Doris Glaser

Konventionell war Lisa Eckhart noch nie. Das hat sich auch in der Pandemie nicht geändert. So gewährt sie neue Einblicke: ihr mehrfach preisgekröntes Programm "Die Vorteile des Lasters" gibt es jetzt in einer ungenierten Sonderausgabe.

Zudem schreibt die gebürtige Steirerin, die mittlerweile in Leipzig lebt, derzeit an einem zweiten Roman. Ihr Debüt "Omama", ein wilder, tabuloser Ritt durch die Nachkriegsgeschichte, avancierte bereits zum Bestseller.

Für die Kleinkunstbühne erschuf Lisa Eckhart eine extravagante Kunstfigur, eine Diva, deren atemberaubend provokantes Auftreten sich im Wortwitz ebenso widerspiegelt, wie im Outfit. Mit geistreicher Provokation spart sie auch in ihrem aktuellen Solo "Die Vorteile des Lasters" nicht, in dem sie die Bedeutung der sieben Todsünden für das 21. Jahrhundert durchdekliniert.

"Dialog finde ich üerbewertet. Hauptsache, ich spreche", sagt Lisa Eckhart. Ihre satirischen Analysen sind präzise formuliert und können einmal poetisch, dann wieder deftig ausfallen. Klug, auf exzellentem sprachlichem Niveau, gnadenlos pointiert und ohne die politische Unkorrektheit zu scheuen, arbeitet sie sehr erfolgreich an dem Gesamtkunstwerk "Lisa Eckhart".

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Lisa Eckart, "Omama", Roman, Zsolnay Verlag

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