Wieviel die Kolleg:innen verdienen

13. Dezember 2022, 13:00

Über Gehaltsfragen spricht man nicht, vor allem nicht mit Kolleg:innen. Das könnte sich bald ändern. Die EU beschließt dieser Tage eine Richtlinie, die Unternehmen zu mehr Entgelttransparenz verpflichtet. Beschäftigte hätten dann einen individuellen Auskunftsanspruch und könnten erfragen, wie viel die Kolleg:innen verdienen.

Ungerechtfertigte Entgeltunterschiede betreffen vor allem weibliche Beschäftigte. In Österreich lag der Gender Pay Gap laut Eurostat 2020 bei 18,9 Prozent. Das heißt, Frauen verdienen pro Stunde durchschnittlich knapp 20 Prozent weniger als Männer. Mehr Transparenz könnte diese Lücke verkleinern. Auch wenn bis zur Umsetzung der EU-Richtlinie ins österreichische Recht noch Zeit vergehen wird, steigt schon jetzt der Druck auf Unternehmen für mehr Offenheit, Fairness und einfache, nachvollziehbare Vergütungssysteme.

Natasa Konopitzky spricht mit der Anwältin Cornelia Amon-Konrath von der Gleichbehandlungsanwaltschaft und dem Juristen und Universitätsprofessor Elias Felten vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Salzburg über die Auswirkungen von Entgelttransparenz auf die Gleichbehandlung von Beschäftigten. Sie können unter 0800 22 69 79 oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at mitreden.

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Natasa Konopitzky