Vorgestellt

Majestätische Tafelmusik

Zwei Neueinspielungen mit zwei Ensembles, die sich musikalisch wunderbar ergänzen: Zum einen späte Renaissance-, zum anderen frühe Barockmusik. Und beide versprühen royalen Glanz, und regen (zumindest den musikalischen) Appetit an!

Die Cappella Pratensis und Stratton Bull befinden sich in der heißen Phase eines fünfjährigen Projekts, das noch 2024 vollendet werden soll. Dieses Ensemble, das auf niederländische Renaissance-Musik spezialisiert ist, schenkt den musikalischen Quellen der "Bruderschaft der erleuchteten Dame" (Illustre Lieve Vrouwe Broederschap) fünf Jahre lang ihre volle Aufmerksamkeit. Die "Den Bosch Chorbücher" - erhaltene Quellen dieser frühneuzeitlichen Bruderschaft - werden wissenschaftlich untersucht und deren Musik schließlich auf fünf CDs gebannt. Die vierte ist vor kurzem erschienen und zeugt von der Vielfalt der niederländischen Tafelmusik.

Das Vokalensemble dieser erwähnten Bruderschaft war so herausragend, dass es Kaiser Maximilian I. in seine Kapelle eingliedern wollte. Markierte Maximilian mit der Gründung der Wiener Hofmusikkapelle 1498 den Aufstieg der Habsburger zur Europäischen Musikdynastie, setzte der komponierende Kaiser Leopold I. dieser Entwicklung die Krone auf. An seinem hochbarocken Hof war das musikalische Insigne royaler Macht die Trompete, und so verwundert es wenig, dass Leopold I. viel Musik für die Trompete komponieren ließ. Das Ensemble "The Rossetti Players" mit Barbara Konrad lud sich für diese CD-Produktion zahlreiche Trompeter, wie Jean-François Madeuf und Julian Zimmermann ein und schuf so ein Klangzeugnis der Habsburgischen Trompetenmusik in all seinen Facetten.

Service

Aktuelle Aufnahmen:
Titel: Habsburg Music for 2 Trumpets
Interpreten: Jean-François Madeuf, Julian Zimmermann Trompete
The Rossetti Players unter Barbara Konrad
Label: Accent

Titel: The Feast of the Swan - A Renaissance brotherhood at table - The Den Bosch Choirbooks Vol. 4
Interpreten: Cappella Pratensis unter Stratton Bull
Label: Northstar Recordings

Sendereihe

Gestaltung

  • Rudolf Aigmüller