Alte Musik - neu interpretiert

Nänien

Trauermusiken für zwei Monarchinnen

Zwei gewichtige Gelegenheitswerke, jeweils eines von Bach und Händel, stehen in dieser Ausgabe von "Alte Musik - neu interpretiert" im Fokus. 727 schrieb der Thomaskantor anlässlich einer Feier der Universität Leipzig zu Ehren der im September dieses Jahres verstorbenen Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, seine Trauerode "Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl", BWV 198. Gegenüber Bachs Kirchenmusik dieser Zeit weist die weltliche Kantate eine außergewöhnliche Instrumentalbesetzung, einschließlich jeweils zwei Lauten und Violen da Gamba, auf.

Zehn Jahre später verfasste die damals zentrale Figur der Londoner Musikszene auf den Tod der britischen Monarchin Caroline von Brandenburg-Ansbach sein "Funeral Anthem for Queen Caroline", HWV 264. Caroline hatte als große Förderin Händels gegolten; ihr hatte er seine berühmte Wassermusik gewidmet. Das "Funeral Anthem" pries Charles Burney, der erste Biograf des Komponisten, als die allerfeinste unter allen Kompositionen Händels. Diese beiden unterschiedlichen und ungewöhnlichen Werke lassen faszinierende Vergleiche zu.

Sendereihe

Gestaltung

  • Colin Mason