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Griff ins Volle: Pracht-Arienplatten aus den 1960ern

Am Pult dabei und bei "originalem" frühem Richard Wagner: der britische Dirigent Edward Downes.

Muss "man" den vor 100 Jahren geborenen, vor 15 Jahren aus dem Leben geschiedenen Dirigenten Edward Downes kennen? Seine Laufbahn beschränkte sich wesentlich aufs "British Empire", mit dem Royal Opera House Covent Garden, London, der Australien Opera, Sidney, und BBC Philharmonic, Manchester, im Zentrum. In London arbeitete sich der Dirigierschüler von Hermann Scherchen vom Korrepetitor und Souffleur zum Repertoirekapellmeister hoch, beschloss seine Karriere als "Associate Music Director". Downes überblickte am Opernsektor ein Riesen-Repertoire und initiierte in den 1990er die Verdi Festivals des Royal Opera House - 25 der 28 Oper Giuseppe Verdis hatte er selbst dirigiert! Wer mit Platten Umgang pflegt, hat einerseits eine ganze Batterie von Arienplatten in Erinnerung, die Edward Downes in den 1960ern mit den Stars der Ära in Kontakt brachte - Leontyne Price steht neben Birgit Nilsson, Luciano Pavarotti neben James McCracken, Nicolai Ghiaurov neben Robert Merrill. Und hütet andererseits die Dokumente einer beispiellos akribischen Aufarbeitung der Frühwerke von Richard Wagner: "Das Liebesverbot" und "Die Feen" wurden für die BBC mit Downes am Dirigentenpult nicht nur ohne jede Kürzung, sondern auch mit allen geforderten Wiederholungen eingespielt: leider nicht beispielgebend, daher: Unikate bis heute.

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