Lyndal Roper und Renata Schmidtkunz

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Im Gespräch

Lyndal Roper, Historikerin

"Was gehen uns die Bauernkriege des 16. Jahrhunderts an?" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Historikerin Lyndal Roper

Anfang des 16. Jahrhunderts war eine Zeit der großen Umbrüche. Der Bauernkrieg von 1525 war eine Massenbewegung, die nach Freiheit strebte und das Ende der feudalen Machtverhältnisse forderte. Die 1956 in Melbourne geborene Historikerin Lyndal Roper beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den großen Machtverschiebungen im Europa des 16. Jahrhunderts. 2017 legte sie eine herausragende Biografie des Reformators Martin Luther vor. In ihrem neuen Buch "Für die Freiheit" fasst sie ihre wissenschaftlichen Forschungen über den Bauernkrieg von 1525 in gut lesbarer Form zusammen. Sie kommt zu dem Schluss: Wie auch heute strebten schon damals die Menschen nach Freiheit, Gerechtigkeit und einem guten Leben. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt die Spezialistin für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Oxford von den Utopien der Bauern im Krieg von 1525, die von unserem modernen Denken gar nicht weit entfernt sind.

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Für die Freiheit. Der Bauernkrieg 1525, 2024 S. Fischer Verlag
Der Mensch Martin Luther, die Biografie, 2016 S. Fischer Verlag und 2024 als Taschenbuch
Der feiste Doktor - Luther, sein Körper und seine Biographen", 2012 Wallstein Verlag
"Hexenwahn. Geschichte einer Verfolgung", 2007 C.H. Beck Verlag,
"Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation", 1999 Campus Verlag,
Ödipus und der Teufel. Körper und Psyche in der frühen Neuzeit", 1995 S. Fischer Verlag

Außerdem zu den Bauernkriegen
Friedrich Engels, Der deutsche Bauernkrieg, 2023 Reclam Verlag
Peter Blickle, Die Revolution des Gemeinen Mannes, 2018 C.H. Beck

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