Melli Beese

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Frauen mit Courage: Die Flugpionierinnen (1)

Tausche Kochlöffel gegen Steuerknüppel

Anfang des 20. Jahrhunderts steckt die Luftfahrt in den Kinderschuhen, das Metier wird von Männern dominiert. Entgegen allen Konventionen gehen auch mutige Frauen in die Luft und ebnen nachfolgenden Generationen an Fliegerinnen den Weg.

Frauen als Pilotinnen sind exotische Ausnahmen auf dem Flugplatz. Melli Beese ist so eine Ausnahme und muss erhebliche Hürden überwinden, um den Traum vom Fliegen zu realisieren. Sie zieht nach Frankreich, um Flugunterricht nehmen zu können. Dort hat Raymonde de Laroche bereits1910 als erste Frau weltweit die Pilotenlizenz erhalten. Melli Beese legt ihre Flugprüfung ein Jahr später ab als erste Frau Deutschlands und auch die US-amerikanische Journalistin Harriet Quimby erhält 1911 den Pilotenschein. Diese wagemutigen Frauen beweisen schnell, dass sie die Durchsetzungskraft und das Können besitzen, die Lüfte zu erobern. Die Vorurteile und die Hindernisse, die sie zu überwinden hatten, bleiben jedoch bestehen. "Ich war nur Gepäck, wie ein Sack Kartoffeln. Vielleicht werde ich es eines Tages alleine versuchen." So urteilt die US-amerikanische Pilotin Amelia Earhart 1928 über ihre Rolle als Kommandantin und Passagierin auf ihrem ersten Transatlantik-Flug an der Seite von Pilot Wilmer Schultz und Navigator Louis Gordon. Frauen müssen sich den Platz im Cockpit weiterhin gegen gesellschaftliche Konventionen erkämpfen. Als Vorsitzende der Ninety Nines, einer Pilotinnenvereinigung mit 99 Mitgliedern, nutzt Amelia Earhart ihre Popularität, um sich für feministische Ziele einzusetzen und Frauen in der Luftfahrt zu fördern.

In Kooperation mit Universum History (und Metafilm)

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