Berni Wagner

CHRISTOPHER GLANZL

Contra - Kabarett und Comedy

Berni Wagner sucht sein "Monster"

In seinem fünften Kabarett-Solo erkundet der Doktor der Verhaltensbiologie die Abgründe der Menschheit - in sich selbst.

"Seit ihm gesagt wurde, dass auch in ihm ein Monster schlummert" so steht es im offiziellen Beipacktext zu Berni Wagners neuem Programm "Monster", "klammert sich Österreichs beliebtester Zottelfrisurträger mit Zähnen und Klauen an seinen Humor. Nur so kann er seine Angst lang genug bezähmen, um sich auf die Suche nach dem Ungeheuer zu machen."

Vier Soloprogramme gehen bislang auf das kabarettistische Konto des 33-jährigen Gallneukirchners Berni Wagner: "Schwammerl" (2013), "Kitsch" (2016), "Babylon" (2018) und "Galápagos" (2021). Für letzteres wurde ihm 2022 der "Österreichische Kabarettpreis" verliehen.
Seine humoristische Vielseitigkeit hat er in dieser Zeit mit diversen kabarettistischen Kollaborationen unter Beweis gestellt: Mit Vinz Binder entlockte er der "Musikmaschin'" Schlagerpunk und Volksmetal, mit Antonia Stabinger, Leo Toriser und Elias Hirschl bestückte er "Das magische Auge" mit literarisch-komischen Grotesken und mit Sonja Pikart und Christoph Fritz begründete er zuletzt mit "GHÖST - eine Halloweenshow" das Genre Grusel-Kabarett. Ihr satirischer Klamauk wurde erst kürzlich mit dem Österreichischen Kabarettpreis 2024 ausgezeichnet.

Zur Abrundung des abwechslungsreichen Persönlichkeitsprofils darf nicht unerwähnt bleiben, dass Berni Wagner nicht nur einer der schrägsten und scharfsinnigsten Hochgeschwindigkeits-Humoristen der österreichischen Kabarettszene ist, sondern auch ein promovierter Biologe. Im Zuge seines Studiums an der Uni Wien interessierte er sich ganz besonders für Fischfossilien aus dem Lavanttal und die Musikalität der Evolution. Und ein besonderes Faible für Frisuren abseits modischer Trends hat er obendrein.

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