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Insekten, die wir essen werden (1)

Die Braune Wüstenheuschrecke

Klimaerwärmung, Trockenheit, Überbevölkerung: In vielen Ländern tut man "es" bereits, in Österreich fängt "es" derzeit eher als modische New-Food-Erscheinung an: der Verzehr von Insekten. Während die hochwertige Eiweißquelle in manchen afrikanischen und asiatischen Ländern schon länger auf dem Speisezettel zu finden ist, laufen in Österreich seit ein paar Jahren Versuche mit Insektenzuchten, um unseren Speiseplan in Zukunft ebenfalls mit Insekten anzureichern. Erste Produkte wie Pulver für Aufstriche, Suppen oder Brotteig gibt es bereits. Krabbler, Kriecher und Hüpfer, die in Zukunft als Fleischersatz in Frage kommen, stellt Sabine Nikolay in der 11. Staffel des Ö1 Insektariums "Was die Welt am Brummen hält" vor.

Sie lebt in Afrika und Südasien und gilt als gefräßiger Schädling, der in Massenschwärmen bestehend aus bis zu 50 Millionen Individuen einfallend, innerhalb kürzester Zeit ganze Landstriche kahlfressen kann. Aufgrund ihrer Unberechenbarkeit und der immensen Schäden im Getreideanbau fand sie sogar Eingang in die Bibel als eine der biblischen Plagen. In Afrika und Asien wird sie traditionell schon seit längerem verzehrt - gegrillt oder gebraten als knuspriges Fingerfood ist sie eine wertvolle Eiweißquelle und dient der ärmeren Bevölkerung als Fleischersatz. In gehobenen Kreisen als Novel Food, Nachhaltigkeitssnack und Partygag auch in den USA und Europa.

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