Internationaler Tag zur Beseitigung von Geburtsfisteln

23. Mai 2025, 06:57

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Geburtsfisteln (engl. International Day to End Obstetric Fistula) findet jedes Jahr am 23. Mai statt. Er wurde 2013 von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen, um auf eine oft vergessene, aber schwere gesundheitliche und soziale Problematik aufmerksam zu machen, die vor allem Frauen in Entwicklungsländern betrifft.

Eine Geburtsfistel ist eine unnatürliche Verbindung zwischen der Vagina und der Blase oder dem Enddarm, die meist durch eine lange, unbehandelte und komplizierte Geburt ohne medizinische Hilfe entsteht. Dies führt dazu, dass betroffene Frauen unkontrolliert Urin oder Stuhl verlieren.

Schätzungen zufolge leben über zwei Millionen Frauen mit einer unbehandelten Geburtsfistel - oft jahrzehntelang. Jährlich kommen etwa 50.000 - 100.000 neue Fälle hinzu. In den meisten Fällen könnten Fisteln verhindert oder geheilt werden - durch bessere Gesundheitsversorgung, Hebammenhilfe und rechtzeitige Kaiserschnitte.

Die UN und Organisationen wie der UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen) setzen sich mit Programmen, Schulungen und Operationen für die Heilung und Reintegration betroffener Frauen ein. Seit 2003 wurden laut UN bereits über 100.000 Frauen operativ behandelt.

Der Internationale Tag gegen Geburtsfisteln ist ein Mahnmal für mehr globale Gesundheitsgerechtigkeit. Er erinnert daran, dass sichere Mutterschaft kein Privileg, sondern ein Menschenrecht sein sollte - unabhängig von Wohnort, Einkommen oder Herkunft.

Service

Schwarz & Rubey Podcast
International Day to End Obstetric Fistula

Podcast abonnieren

Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler