Ambiente - von der Kunst des Reisens

Orchideen, Schlösser & Marinetten

Ambiente Reisemagazin:
Wandern zwischen Orchideen: Blütenpracht in Übersaxen-Satteins
Im Privatschloss der Könige. Ein Tag in Fontainebleau
Das Marionettentheater von Baku

Wandern zwischen Orchideen: Blütenpracht in Übersaxen-Satteins

Der Orchideenspezialist Peter Nachbaur führt eine Wanderung durch das Europaschutzgebiet Übersaxen-Satteins in Vorarlberg. Zwei Dutzend Orchideenarten wachsen in der von Streuwiesen und Niedermooren geprägten Kulturlandschaft: Frauenschuh und Fingerwurz, Moor-Glanzständel, Fliegen-Ragwurz und andere. Peter Nachbaur hat den Wanderführer "Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg" geschrieben. Während einem Fußmarsch durch das blühende Schutzgebiet hilft der Biologe beim Entdecken von Orchideen und gibt Einblicke in die bizarre Welt der seltenen Blumen. Orchideen sind sogenannte Täuschungsblumen, sie nutzen vielerlei Tricks, um Insekten anzulocken und effektive Bestäubungen zu ermöglichen. Um die streng geschützten Blumen zu schonen, erfuhr Ernst Weber von Peter Nachbaur, dürfen ungedüngte Magerwiesen nur einmal im Herbst gemäht werden.

Im Privatschloss der Könige. Ein Tag in Fontainebleau

Wenn Frankreichs Könige eine Pause vom strengen Hofzeremonielle brauchten, packten sie in Versailles ihre Koffer und fuhren nach Fontainebleau. Das Schloss, tief im Wald 60 Kilometer südlich von Paris, war ein Ort der Jagd und des Privatlebens, aber auch Schauplatz historischer Ereignisse: hier hielt Napoleon Papst Pius VII. gefangen, bevor er wenige Jahre später abdankte, hier wurde in den Religionskriegen entschieden, die Hugenotten weiterzuverfolgen, und nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte die Anlage das NATO-Hauptquartier. Fontainebleau ist ein Schloss im Schloss im Schloss. Seit dem 16. Jahrhundert verwirklichte eine ganze Reihe von Herrschern ihre architektonischen Ideen. 1981 wurde der verschachtelte, 1500 Zimmer umfassende Bau zum Weltkulturerbe erklärt. Wer die Spiegelsäle, Prunkhöfe und Gärten besuchen, vielleicht noch einen Abstecher in das imperiale Theater oder die Privatgemächer der Könige und ihrer Mätressen machen möchte, muss gut bei Fuß sein. Antonia Löffler ist einen Tag durch Fontainebleau gewandert, während das jährliche Festival de l'Histoire de l'Art stattfand, und hat hinter ein paar sonst verschlossene Tapetentüren geblickt.

Das Marionettentheater von Baku

Spätestens seit 2024 die Weltklimakonferenz ausgerechnet in Aserbaidschan abgehalten wurde, kennt man den Namen der Hauptstadt des Öl-Staats in aller Welt: Baku (Báku), die Perle am Kaspischen Meer, ehemals schwarze, heute herausgeputzte weiße Stadt inmitten von Ölbohrfeldern, Bohrtürmen und Pumpen, die das schwarze Gold aus dem ehemaligen Meeresboden auf der Halbinsel Abscheron herausholen. Baku hat eine gut erhaltene und in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv renovierte Altstadt, die seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gezählt wird. In einem Haus dessen Kern noch aus dem Mittelalter stammt, befindet sich in einer engen Seitengasse versteckt ein Kleinod: Das Marionettentheater von Baku. Das Tor des äußerlich unscheinbaren Gebäudes öffnet sich in einer Märchenwelt und ein Theater das alle Stücke spielt. Das Marionettentheater von Baku - das mehr mit Österreich zu tun hat, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Sabine Nikolay hat diesen magischen Ort für Ambiente besucht.

Redaktion: Ursula Burkert

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Peter Nachbaur: Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg: 30 außergewöhnliche Blumenparadiese entdecken. Ein Wander- und Naturführer. Tyrolia Verlag

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