
JUNG UND JUNG VERLAG
Radiogeschichten
Martin Prinz Tatsachenroman "Die letzten Tage"
"Die letzten Tage". Von Martin Prinz. Es liest Erik Jan Rippmann.
30. Juli 2025, 11:05
"Die letzten Tage" ist ein Tatsachenroman, geschrieben nach den Gerichtsakten eines der schlimmsten Endphaseverbrechen im Zweiten Weltkrieg. So geschehen in Niederösterreich in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges.
In der Pfarrchronik von Edlach wird am 28. April 1945 vermerkt, dass seit Tagen ein SS-Mordkommando in der Gegend wütet und Menschen erschießt und erhängt. In Gerichtsprotokollen wird es später mehrfach heißen: "den Genickschuss gegeben", "verschleppt", "von Marmeladebrot essenden Burschen in einem Keller verschossen worden", "erschlagen oder erschossen".
Der Kreisleiter Braun aus Neunkirchen hat im April 1945 sein eigenes Hinrichtungskommando zusammenstellt. Volkssturmangehörige, Hitlerjugend und Gendarmen machen Jagd auf vermeintliche Deserteure und "politisch unzuverlässige" Personen. Als solcher gilt etwa auch der Gendarm Wammerl, der sich auf Genesungsurlaub befindet, vom fanatischen Kreisleiter aber als Fahnenflüchtiger betrachtet wird.
Die Täter und die Opfer kommen zu Wort, in ihrer eigenen Sprache sowie auch die Gerichtsakten mit ihrem umständlichen Deutsch.
Martin Prinz
Geboren 1973, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik. Sein Roman "Der Räuber" (2002) wurde in mehrere Sprachen übersetzt, ua. ins Englische, Tschechische und Französische.
Service
"Die letzten Tage", Martin Prinz, Roman, Jung und Jung Verlag
Sendereihe
Gestaltung
- Michaela Monschein