Gemeinsam erinnern

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Traurige erste Weihnachten mit dem Vater

Frau Ertö, Jg. 1939 - 27. Juni 2025, 09:15

Er hat nichts erzählt. Ich war noch zu jung, dass ich gefragt hab, aber wir haben zu Haus gesprochen, er hat nichts erzählt. Der wollte vom Krieg, glaube ich, nicht reden. Er hat zwei Brüder verloren. Die waren nicht einmal 25 Jahre, im Krieg eingerückt. Aber vor seinen Erlebnissen hat er nichts erzählt, das war wahrscheinlich so arg. Ich weiß es nicht. Die ersten Weihnachten waren auch so traurig, man hat ja nichts gehabt. Äpfel haben wir aufgehängt am Baum mit Holzstäbchen angebunden, am Abend hat´s eine Eierspeis gegeben, das war schon war schon was Großes, das waren die ersten Weihnachten halt, wie er heimgekommen ist, aber wir waren beieinander, und das war wichtig.

Die wiedergefundenen Möbelstücke

Inge Reinisch - 26. Juni 2025, 16:51

Also meine Familie. Das war meine jüngere Schwester.und meine Mutter, mein Vater. Wir sind nach Kriegsende wieder zurück nach Wien. Unter abenteuerlichen Umständen sind wir dann wieder in Wien gelandet. In Döbling in unserem Haus. Und haben da unsere Wohnung im ersten Stock fast leer vorgefunden. Die schönen Möbelstücke, die alten antiken waren alle weg. Wir mussten am Boden schlafen. Für uns Kinder war das lustig, für meine Eltern weniger lustig. Und wir haben dann sehr bald von den Nachbarn gehört, dass immer wieder Lastwagen von den Amerikanern vorgefahren sind. Das Haus war "Open House". Auch die Mieter waren nicht da, und die Soldaten haben immer wieder Möbelstücke verladen und sind weggedüst. Jetzt war folgendes: Mein Vater wollte diese Möbel immer unbedingt wieder auffinden. Er war kein Nazi, das hat er immer wieder betont. Also er hat ein Recht auf seine Möbel. Und meine Mutter. Und das ist das Schöne an der Geschichte hat wunderbar gezeichnet und gemalt. Ordentliches Zeichenpapier hat es nicht gegeben. Aber sie hat auf so einer Art Butterbrotpapier, ich sehe es vor mir. Mit dem Papier hat sie immer unsere Brote gemacht und eingewickelt. Und auf so einem Papier hat sie mühselig Möbelstück für Möbelstück aus dem Gedächtnis gezeichnet und hat ein Heftchen angelegt. Das war ziemlich dick für mindestens 20 Möbelstücke. Und mit diesem Dokument, sozusagen, ist mein Vater hausieren gegangen. Bei den Amerikanern, war bis zur Kommandantur, ich weiß nicht wie die geheißen hat, und hat ihnen dieses gezeichnete Büchlein überlassen. Und Sie werden es nicht glauben. Nach geraumer Zeit haben meine Eltern Stück für Stück der Möbelstücke wieder zurückbekommen fast alle. Und zwar waren sie. Im Cottage, im Währinger Cottage, in den Wohnungen der Offiziersfamilien gefunden worden. Die haben sich damit ihre Wohnungen eingerichtet. Und jetzt sitze ich alte 91-jährige da und habe vor mir den alten Tabanakel stehen. die Biedermeierkommode und die schöne Biedermeiergarnitur usw.. Und ich finde es wirklich eine schöne Geschichte und vor allem für meine Mutter, dass die so tüchtig war und ist aus dem Gedächtnis so gezeichnet, dass man das erkannt hat, dass die das gefunden haben und wieder zurückgegeben haben.

Ballspielen mit Besatzerkindern

Frau Pfeifer, Jg. 1943 - 26. Juni 2025, 15:59

Wir waren in Niederösterreich im Sommer in meinen Ferien, ich war vielleicht acht, neun Jahre. Wir waren in den ganzen Sommerferien in einem Dorf bei Stockerau in der Nähe und das war so quasi der Sommerurlaub, weil mein Vater bei der Vermessung gearbeitet hat und wir immer dort hingefahren sind, wo er gerade gearbeitet hat. Meine Mutter hatte die Gabe gehabt, die Dorfjugend immer zu aktivieren und wir sind auf der Dorfwiese dann gewesen und haben verschiedene Spiele gespielt und das war ja russische Besatzungszone. Und da kamen die jungen Russen und haben gefragt, ob sie mit uns mitspielen dürfen. Und sie haben dann bei unserem Spiel einen Ball über die Schnur und solche Sachen mitgespielt. Also auch da habe ich eigentlich nur positive Erinnerungen. Allerdings hat mir meine Mutter schon erzählt, auch von den grauslichen Taten, die sie im Freundeskreis gehört hat bzw. die Freunde von ihr erlebt haben. Ich selbst habe das nie erlebt. Ich habe alles immer nur positiv erlebt.

Eine schwere Zeit

Frau Ertö, Jg. 1939 - 26. Juni 2025, 15:05

Ich war in Graz St. Peter, hab eineinhalb Stunden in die Schule gehabt. Wir haben schlechtes Schuhwerk gehabt, die Mädchen haben damals noch keine langen Hosen gehabt, man hat viel Kälte gelitten. Und in der Gasse oder Straße, in der ich war, war kein Schneepflug und nix und im Winter war man schon arm als Kind. Und mein Vater ist erst nach dem Krieg im Herbst heimgekommen. Der ist im 38er Jahr eingerückt und ist erst dann heimgekommen. Er war einmal dazwischen zu Hause und ist mit Uniform gekommen. Aber da habe ich als Kind, ich war Einzelkind, habe Angst vor der Uniform gehabt anscheinend. Ich hab ihn geliebt, er war schon ein super Mensch. Und es ist halt so, dass wenn immer die Heimkehrer heim gekommen sind nach Graz am Bahnhof, da sind die Frauen angeschrieben worden. Da haben sie eine Verständigung gekriegt, dass ihre Männer heimkommen und meine Mutter ist mit mir immer am Bahnhof fahren mit dem Fahrrad und der Vati war halt nie dabei, sie hat auch keine Verständigung gehabt, aber hat immer gehofft, er komm und kommt ja, dann hat sie geweint und dann hab ich halt auch geweint, ich hab nicht gewusst, warum. Es war auch für die Frauen damals furchtbar. Können Sie sich daran erinnern, wie er zurückgekommen ist? Ja, abgemagert, schlecht ausgeschaut. Und dann haben Sie müssen Schutt räumen in Graz in der Stadt, für das, dass sie vom Krieg zurückgekommen sind, von den bombardierten Wohnhäusern. Von meiner Schulfreundin der Vater ist beim Schutt Räumen dann plötzlich verunglückt. Und das war für uns alle so furchtbar. Vom Krieg ist er heimgekommen und dann. Ja. Meine Mutti hat müssen Einsatz arbeiten, das war noch, bevor mein Vater heimgekommen ist, ist sie zu den Bauern helfen oder Dachdecken gegangen. Die Frauen waren überall im Einsatz. Und da haben sie uns Kinder mitgenommen. Weil am Abend sie haben ein warmes Essen gekriegt und wir Kinder haben dürfen eine Suppe oder so mitessen. Das war schon was Großes. Oder Ernteeinsatz: da waren wir auf einem großen Feld, mehrere Kinder, weil die Mütter gearbeitet haben, und dann sind die Tiefflieger nach Graz rein geflogen und dann haben sie geschossen. Dann hat´s geheißen: Kinder, hinein unter den Wagen und dann sind wir alle unterhalb rein, und wie die drüber waren, sind wir raus und haben weitergespielt. Also meine Mutti ist mit dem Radl Einsatz gefahren, wieder heimgekommen, Tote bergen und so.. Ja, und ich war halt allein zu Hause und bin immer von Radio gesessen und wenn es geheißen hat, Flug über Graz, das war noch im Krieg. Nach dem Krieg haben die Frauen müssen überall arbeiten und Schutt arbeiten und Alles haben sie müssen. Überall anpacken. Wenn sie bei Bauern gearbeitet haben, haben wir Kinder was zum Mitessen gekriegt, das war schon was. Wir haben nicht viel was gehabt, ein Stück Brot und einen Apfel, das war schon was, aber ein warmes Essen am Abend, das war ganz was Tolles, oder ein Schluck gute Milch. Drum ist man in meinem Alter auch kritisch, wenn was weggeworfen wird. Das ist nicht meins.

Eier wurden nach einer Kontrolle abgenommen

Helga Wöber - 26. Juni 2025, 09:56

Wir sind dann einmal von Langenlois mit einem Transportunternehmen, Kargl hieß das, nach Wien gefahren und meine väterliche Großmutter in Langenlois hat meiner Mutter Eier mitgegeben. Und meine Mutter hatte diese Eier mit und die wurden bei einer Kontrolle von Russen gefunden. Und dann haben sie meine Mutter mitgenommen. Wir Kinder sind auf dem Lastwagen gesessen und haben uns natürlich gefürchtet, weil die Mutter weg war. Und meine Mutter hat dann erzählt, die Russen wollten sie nicht loslassen und wollten noch etwas von ihr wissen. Und sie gesagt, als Zeugin, sie kann sagen, dass sie uns Kinder befragen sollen. Und das war dann auch so wir durften mit Mutter ohne Eier nach Wien fahren. Und meine mütterliche Großmutter in Liesing: Da waren in dem Haus russische Offiziere einquartiert und da haben wir, da muss ich schon so sieben, acht gewesen sein habe, kann ich mich erinnern, dass Zimmer voller Wanzen waren und die wurden ganz einfach mit DDT beseitigt.

Fenster mit Packpapier und der heimgekehrte Vater

Helga Wöber - 26. Juni 2025, 09:44

Ich bin Jahrgang 1940, und wir waren als Kinder entweder bei der einen Großmutter in Liesing oder bei den anderen Großeltern in Langenlois, mein jüngerer Bruder und ich. Und ich kann mich erinnern, dass hinter einer Türe immer eine Tasche gestanden ist mit der nötigsten Sachen. Wenn die der Fliegeralarm kam, dann mussten wir mit dieser Tasche in irgendeinen Keller. An den Keller kann ich mich in Langenlois nicht mehr erinnern. Und wir haben also jeden Tag zu den Sternen geguckt und gehofft, dass unser Vater aus dem Krieg wieder zurückkommt. Aber wie ich fünf war nach dem Krieg im Herbst hat meine Mutter mich nach Wien geholt und hat mir die Wohnung gezeigt, die ich ja nicht in Erinnerung oder überhaupt nicht kannte. Und da war alles so finster, weil die Fenster alle noch mit Packpapier und Kartons verklebt waren. Und da habe ich mich richtig gefürchtet. Und von diesen verklebten Fenstern habe ich eigentlich in all diesen Geschichten nichts gehört. Mitgedacht. Das muss ich erzählen, wie das bedrückend war, dass kein Licht auf die Straße scheinen durfte wegen der vielen Bomben. Das muss im Herbst 45 gewesen sein. In meiner Erinnerung, ob es wirklich so war, ich kann meine Mutter nicht mehr fragen, aber das ist mir so in Erinnerung, diese Finsternis in der Wohnung, wenn alles so verklebt war. Und ich kann mich auch erinnern, wir durften dann nach Wien kommen, weil meine Mutter mit der sogenannten Milchfrau die es damals noch gegeben hat - man musste also Milch in einem Geschäft kaufen, wo es nur Milch und vielleicht auch Käse gab - und da ging man mit einer Milchkanne Milch holen. Und diese Milchfrau hat von meiner Mutter versprochen, dass sie jeden Tag für uns Kinder 1/8 oder Viertelliter Milch bereithält. Und da durften wir erst nach Wien kommen. Unser Vater ist 45 zurückgekommen, und mein Bruder hat ihn begrüßt, so quasi: "Wozu brauche ich einen Vater? Ich hab eh eine Mutter." Also, das muss auch ganz furchtbar gewesen sein für den Vater. Da sagt ein vielleicht dreijähriges Kind zum Vater: „Wozu brauche ich dich? Ich habe eine Mutter.“ Wir haben ja in Langenlois jeden Tag zu den Sternen geschaut und gebeten, dass unser Vater wieder zurückkommt. Also Vater war schon ein Begriff.

Brave Buben durften Krieg spielen

Ludwig Blamberger, Jg. 1943 - 25. Juni 2025, 17:41

Und zwar: Es geht um einen christlichen Kindergarten im Salzkammergut. Ich bin 1943 geboren und 1948 und 49 war ich dort im Kindergarten. Es waren ungefähr 25 Kinder, die Hälfte davon Buben und die Hälfte Mädchen. Und es gab folgende Geschichte: Wenn wir im Kindergarten, wir Buben im Kindergarten sehr brav waren, dann hat die Schwester Belinda selbst und die Kindergärtnerin eine Truhe aufgemacht und in der Truhe war ein Pappmachéhelme in Soldatengrün, und wenn wir brav waren, durften wir damit Krieg spielen.

Bei Gesprächen über den Krieg ging mein Vater

Ludwig Blamberger, Jg. 1943 - 25. Juni 2025, 17:38

Ich kann mich nur an eines erinnern, dass viele Männer, wenn wir einen Ausflug gemacht haben, dann immer irgendetwas über den Krieg erzählt haben. Und dass mein Vater dann immer aufgestanden und gegangen ist. Also das sind die Eindrücke. Zu Hause hat er nie drüber geredet. Und auch alle Gespräche mit anderen über den Krieg hat er gemieden, wenn die meisten über Kriegserlebnisse, wo sie Helden waren, erzählt haben. Ich habe nur eine Erinnerung, dass er in Kiew war, in der Ukraine und irgendwo am Rande mit diesen Erschießungen zu tun hatte. Ja, ich bin ein absoluter Pazifist. Ich habe das einfach erlebt, was da war und der Verlust. Und ich sehe diese vielen Leute, die gestorben sind. Also für mich war das eine Geschichte, die unvorstellbar ist und ich fühle mich auch in dieser Zeit hier nicht wohl, wo ein Schritt zurück passiert in die Vergangenheit und man sich wieder gegenseitig über Kontinente hinweg anbrüllt, und das ist einfach eine fürchterliche Geschichte.

Kauf dir ein Schaf und schlaf!

Michael Romirer - 25. Juni 2025, 16:11

Das hat auch der Vater ganz zum Schluss erzählt, das ist so gegangen im Volksmund: „Kauf dir ein Schaf und schlaf!“ Die Bauern haben müssen bestimmte Kontingente von ihrem Stierbestand zwangsabliefern. Also wenn man mehrere Ochsen gehabt hat, das ist pro Betriebsgröße vorgeschrieben gewesen, bei uns ist ja Rindergegend, ja, und der Schafe gehabt hat, ist davon ausgenommen gewesen. Da hat man halt nicht direkt formuliert, sondern einfach gesagt: „Kauf dir ein Schaf und schlaf!“ Ja, das hab ich sehr oft gehört immer wieder.

Verschwundene Russen im Wechselgebiet

Michael Romirer - 25. Juni 2025, 13:59

Ich komme aus Vorau, und weiter oben auf der Alm haben wir Verwandte, die haben nichts gehabt und die haben die ganze Zeit in den 60er und 70er Jahren nur von dem erzählt und auch jetzt auch mein Vater am Schluss, da hat er dann unglaublich schöne Dinge und auch nicht ganz schöne Dinge erzählt. Bei uns im Wechsel Gebiet, da sind ja so viele russische Soldaten verschwunden und mein Vater, der hat mir dann Dinge erzählt ja wie das wirklich war oder seine Wahrnehmung oder sein Wissen. Und das ist, ja glaube ich, auch hochbrisant noch immer, weil das waren Morde, da hat man Leute verschwinden lassen, eingraben irgendwo und so. Und zwar, weil da hab ich den Zettel, das ist vielleicht eines der haarsträubendsten Erzählungen. Das waren im Hochwechselgebiet, Seppling-Karndorf; da sind die Russen plündern gekommen, mehrere und die haben sich da aufgeteilt bei den Bauern und bei dem Seppling-Karndorf haben sich die Bauern dann getroffen, weil er war der der höchstgelegene Bauernhof, am nächsten da am Wald und ausgesetzt, denn die vorrückenden Russen, die haben sie dann umgebracht. Und einer war dabei, der war ganz stark rothaarig und den haben sie fast nicht ermorden können. Der hat sich furchtbar gewehrt, den haben sie Haare ausgerissen und die haben mit einer Kette um die Augen geschlagen. Und da haben sie ihn dann mit einer Hacke erschlagen und im Misthaufen dort eingegraben. Ich habe ja jetzt eine Stunde überlegt, ob ich anrufen soll oder nicht. Das sind viele solche Dinge und hier so ich kenn ja die Almgegend, es ist ja so, der Staat war ja weit weg. Die haben hier sich alles selbst organisieren müssen, da hat es keine Straßen hin gegeben, keine Wege, und das ist eine sehr verschworene Gesellschaft, die Nachbarschaftshilfe usw. und ist sehr groß geschrieben und die waren ja auch nicht zimperlich, die haben ja furchtbar gehaust, gelebt, zum Teil Leute, die haben ja nicht einmal Socken gehabt, das hab ich als Kind noch gesehen, der hat da seine Stiefel gehabt und der hat irgendwelche Fetzen herum und auch im Schuh irgendwelche alte Fetzen umgewickelt und mit die ist er reingeschlüpft und ist gegangen. Das waren so ganz, ganz, ganz urtümliche, einfache religiöse Leute, sehr arbeitsam, fleißig, sehr gute Handwerker, haben sich alles selbst gemacht, Haus selbst gebaut, aus nix eigentlich. Und dann, nach dem Krieg, ist es auch viel Glump herum gelegen, da haben sie den ganzen militärischen Schrott irgendwie verwertet. Der eine hat sich einen Traktor zusammengebaut und was weiß ich. Und mit den Gewehren sind sie dann wildern gegangen, dann haben sie endlich ein Gewehr gehabt, das ordentlich gegangen ist, hat er gesagt usw. Mein Vater hat irgendwo auch da so diese Barrieren fallen lassen, im hohen Alter und. Und hat einfach erzählt, dass ja, da sind zwei Russen sind ermordet worden, also bei dieser Hofstelle. Also er gibt in dem Kontext ja auch an, es waren wesentlich mehr, da gibt es ein Wirtshaus in Kleinschlag, da war der Wirt, da gab es diese Durchreiche aus der Küche hinaus ins Gastzimmer, ein Fenster, das Hungerloch, und der hat dort herausgeschossen und hat auch welche umgebracht, die Frauen vergewaltigen wollten.