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Damals und heute

Helga Jentzsch - 7. Mai 2025, 18:10

Helga Jentzsch, * 1942, über heutige Ansprüche

Traumata durch Erzählungen

Gertrude Eigelsreiter-Jashari - 7. Mai 2025, 18:08

Gertrude Eigelsreiter-Jashari, * 1960

Hagenberger und Loosdorfer Russen

Ferdinand Berger - 7. Mai 2025, 18:01

Ferdinand Eder, * 1936, erinnert sich an zwei ganz unterschiedliche russische Kompanien in NÖ 1945

Die Gesellschaft war männerlos

Ilse Karner - 7. Mai 2025, 14:42

Es waren die Frauen vollkommen auf sich allein angewiesen. Man war froh, wenn der Vater zurückgekommen ist. Diese Gesellschaft war total männerlos. Die Frauen hatten Angst, sowohl dass die Russen vergewaltigen und auch, dass sie das nicht schaffen allein. Von wegen einer schönen Zeit in der Jugend, das ist ihnen alles gestohlen worden. Und so viele haben dann ihre Männer, ihre Söhne verloren und damit praktisch das ganze Leben war kaputt. Es wurde darüber nicht gesprochen, über weder vor dem Krieg noch nach dem Krieg. Man hat nur versucht rauszukommen aus dieser Misere und arbeiten, leisten und etwas besser leben. Aber das ging lang, in langsamen Schritten. Man hat jetzt schon so lang für eine Aufarbeitung gebraucht, deswegen rufe ich auch an ich freue mich, dass das gemacht wird für die nächsten Generationen, weil die heutige kann sich ja gar nicht vorstellen, was das für ein Elend war. Wenn Fliegeralarm sind wir durch die Straßen bis zum Schlossbergstollen gerannt. Meine Personalchefin ist heimgekommen und hat Mann und zwei Kinder verloren. Für die ist eine Welt zu Grunde gegangen.

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs usw.

Rosemarie Philomena Sebek - 7. Mai 2025, 14:36

Ich, Rosemarie Philomena Sebek, geb. 1939, erlebte den Zweiten Weltkrieg, die Besatzung und die Unterzeichnung des Staatsvertrags.

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs,
70 Jahre „Österreich ist frei“.

Ich, als uneheliches Kind im Dezember 1939 geboren, habe den Zweiten Weltkrieg, dessen Ende und den Abzug der Alliierten erlebt.

Ab April 1944 war meine Mutter mir mir evakuiert in Kalchgrub bei Schärding, Oberösterreich.

Da sich die Bombenangriffe durch die Alliierten vor allem auf Städte konzentrierten, ging man daran, Frauen mit kleinen Kindern aus den Ballungszentren zu evakuieren, das heißt in ländliche Gebiete zu verschicken. Dort war es sicherer, hieß es, und die Menschen konnten besser mit Lebensmitteln versorgt werden.

So kam es, dass ich die Zeit zwischen meinem vierten und sechsten Lebensjahr auf dem Land verbrachte.

Während der Zeit unserer Evakuierung fuhren wir einige Male nach Wien, wo mir mulmig zumut war, wenn Erwachsene in Hektik gerieten, da Sirenen heulten und im Radio der Ruf des Kuckucks ertönte, womit Tiefflieger angekündigt wurden. Dann schnappte mich ein Familienmitglied und verfrachtete mich und den bereitstehenden Luftschutzkoffer, in dem sich Dokumente, Wertgegenstände und etwas Ersatzwäsche befanden, in den Luftschutzkeller, wo wir warteten, bis die Gefahr vorüber war und Entwarnung erfolgte.

Ich erlebte das Ende des Zweiten Weltkriegs in Oberösterreich, das von den Amerikanern erobert worden war.
Im Spätherbst 1945 übersiedelte meine Mutter mit mir wieder nach Wien. Und diese Rückreise gestaltete sich kompliziert. Notdürftig unser Hab und Gut zusammengepackt, fanden wir mit unserem Gepäck Platz in einem Zug nach Linz, wo ein Zwischenaufenthalt auf dem durch Bombentreffer stark beschädigten Bahnhof angesagt war. Dort verbrachten wir die Nacht in der Hoffnung, am nächsten oder übernächsten Tag werde die Weiterfahrt möglich sein. Es gab allerdings ein Problem. Wir hatten zwar gültige Bahntickets, jedoch keine amtlich bestätigten Reisebewilligungen. Trotzdem fanden wir am nächsten Tag Platz in einem überfüllten Zug und entgingen im allgemeinen Tumult genauer Kontrollen durch die Grenzsoldaten, sodass wir unbehelligt die Demarkationslinie passieren konnten und am gleichen Abend Wien erreichten.

Ich war glücklich, wieder bei meinem geliebten Großvater und bei meiner geliebten Großmutter zu sein.
Als ich nach meiner Rückkehr aus Kalchgrub zum ersten Mal wieder mit Großvater in die Innere Stadt fuhr, kam mir Wien wie ein riesiger Trümmerhaufen vor. Die Oper, der Steffel und das Burgtheater waren Ruinen. Von mancher Sehenswürdigkeit, die mir Großvater vor zwei Jahren gezeigt hatte, war außer Schutt nichts übrig geblieben.

Und überall begegneten wir Soldaten. Je nachdem, in welcher Zone wir uns befanden, waren es Russen, Amerikaner, Engländer oder Franzosen. Es gab allerdings eine Ausnahme: die Innere Stadt. Der erste Bezirk wurde als internationale Zone von den vier Alliierten gemeinsam verwaltet. Daher saßen dort Militärpolizisten aller vier Besatzungsmächte in einem Jeep, wenn sie auf Streife fuhren. Die „Vier im Jeep“ galten bald als Symbol für ein einzigartiges Arrangement der Großmächte in Europa.

Der zehnte Bezirk, in dem ich aufwuchs, unterstand den Sowjets. Bei der Befreiung Wiens vom Naziregime durch die Russen war es zu schlimmen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung gekommen. Plünderungen, Vergewaltigungen, Mord und Verschleppung. Freilich vermieden es Erwachsene, vor Kindern über diese Gräueltaten zu sprechen. Doch irgendwie erfuhren wir davon, zumal einige größere Kinder unmittelbar mit derartigen Übergriffen konfrontiert worden waren.

Gegenüber dem Wohnhaus meiner Großeltern befand sich eine Brotfabrik. Ein Teil dieses Gebäudes diente russischen Soldaten als Quartier. Eines nachmittags stand ich am Fenster und vernahm Geschrei und das Getrampel soldatischer Stiefel. Einen offenbar gestohlenen Brotlaib fest umklammert, lief ein etwa zwölfjähriger Junge den Gehsteig entlang. Hinter ihm, schreiend und wild ihre Waffen schwenkend, eine Schar russischer Soldaten. Es dauerte nicht lange, da hatten die Verfolger den Buben eingeholt und verabreichten ihm eine Tracht Prügel. Eine brutale Szene. Was, wenn sich die Soldaten in ihrem Zorn dazu hinreißen ließen, den Jungen zu verletzen, zu verschleppen oder gar zu erschießen? Gott sei Dank ließen die Russen bald von dem jugendlichen Missetäter ab, woraufhin dieser schluchzend davon rannte. Er durfte sogar den Laib Brot behalten. Schließlich wussten die Besatzer um die Hungersnot Bescheid, unter der die Bevölkerung litt. Einen offensichtlichen Diebstahl durften sie jedoch nicht ungestraft lassen.

Dieser Vorfall hatte meine Angst vor Soldaten vertieft, und ich vermied es, ihnen nahe zu kommen. Jetzt, nach Kriegsende, sehnten sich die Menschen nach einem Leben in Frieden. Nach dem Motto „Glücklich ist, wer vergisst …“, versuchten sie Leidvolles zu verdrängen und bevorzugten nostalgisch harmlose Unterhaltung.

Am 13. Mai 1946 fand die Hochzeit meiner Mutter mit Engelbert Schwarz statt. Von da an waren wir eine Vater-Mutter-Kind-Familie und ich hieß nicht länger Rosemarie Dubkowitsch, sondern Rosemarie Schwarz. Ich hatte nicht das geringste Problem, mich an die neue Situation, an einen Vater und an einen neuen Namen zu gewöhnen. Und er war für mich ein idealer Vater, später ein idealer Großvater für meine Töchter und ein idealer Urgroßvater für meine Enkelkinder.
Mein Vater war Schneider. In den vierziger, fünfziger und auch noch in den sechziger Jahren gab es kaum Konfektionskleidung zu kaufen. Daher nähten viele Frauen ihrer Kleider selbst. In Ausnahmefällen wurde eine Schneiderin aufgesucht. Für Männer war die Kleiderfrage nicht so einfach zu lösen, denn man muss viel vom Schneiderhandwerk verstehen, um einen Anzug nähen zu können. Mein Vater betonte stets, er sei englischer Schneider – also ein klassischer Herrenschneider, der ebenso klassische Damenkostüme nähen konnte. Er nähte mir hübsche Röcke, Mäntel und Kostüme. Für das Nähen meiner Kleider und Blusen war meine Mutter zuständig und ihre Schwester, Tante Grete, strickte für mich Westen und Pullover.

Nach 1945 wurde der Begriff „Wiederaufbau“ zum Synonym für Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Diese Hoffnung beflügelte Menschen und spornte sie zu unglaublichen Leistungen an. Sie war auch die treibende Kraft, als die Wiener keine Anstrengungen scheuten, um ihre Stadt wieder erstehen zu lassen. Bereits im Jahr 1947 konnte der Betrieb des Riesenrads aufgenommen werden und im Dezember 1948 eröffnete Kardinal Innitzer das Langhaus des im Krieg ausgebrannten Stephansdoms, dessen völlige Instandsetzung im Frühjahr 1952 mit dem Geläute der neugegossenen Pummerin gefeiert wurde.

Ab 1951 besuchte ich die Frauenoberschule im Wiener Frauenerwerbsverein, die ich 1959 mit der Matura abschloss.

Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, am 15. Mai 1955, unterzeichneten die Außenminister und Botschafter der vier Alliierten und der österreichische Außenminister Leopold Figl den Österreichischen Staatsvertrag.

Ich, damals 16 Jahre alt, war mit einigen Mädchen meiner Klasse in den Garten des Belvederes gepilgert, wo wir dichtgedrängt in einer unüberschaubaren Menschenmenge standen und gespannt nach dem großen Balkon des Schlosses blickten. Endlich öffnete sich das Tor des Marmorsaals und die schmächtige Gestalt Leopold Figls wurde sichtbar. Triumphierend schwenkte er das sowohl von Politikern als auch von der Bevölkerung heißersehnte Dokument. Unbeschreiblich der Jubel, in den wir ausbrachen. Österreich war frei! Für uns Jugendliche öffnete sich damals das Tor zu einem Leben in einer neuen unbekannten Art von Freiheit.

Laut Staatsvertrag endete am 25. Oktober 1955 die Frist für den Abzug der Besatzungstruppen aus Österreich. Zehn Tage zuvor wurde das Burgtheater mit Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“ wieder eröffnet. Meine Deutschprofessorin hatte uns auf dieses Großereignis vorbereitet. Der Höhepunkt der Aufführung war der Auftritt des bereits greisenhaft wirkenden Raoul Aslan als Ottokar von Hornek. Es herrschte spannungsgeladene Stille im Zuschauerraum, als er zu Grillparzers berühmtem Lob auf Österreich und seine Menschen ansetzte:
„ … es ist ein gutes Land,
Wohl wert, dass sich ein Fürst sein unterwindet! (…)
Schaut rings umher, wohin der Blick sich wendet,
Lacht’s wie dem Bräutigam die Braut entgegen! (…)
Drum ist der Österreicher froh und frank,
Trägt seinen Fehl, trägt offen seine Freuden,
Beneidet nicht, lässt lieber sich beneiden …“

Zehn Tage danach, am 5. November 1955, erfolgte die feierlichen Eröffnung der Staatsoper mit Beethovens „Fidelio“. Ich lauschte mit Freundinnen der Lautsprecherübertragungen am Platz vor der Oper. Wir waren ergriffen von freudiger Aufbruchsstimmung. Die Zeit, da die Vier im Jeep in der Wiener Innenstadt unterwegs gewesen waren, gehörte endgültig der Vergangenheit an.

Webseite
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosemarie_Philomena_Sebek

Social Media Seite
https://www.podcast.de/podcast/2876068/g039schichtn-aus-ramasurien

Schon in 1950ern über NS in der Schule gelernt

Ulrike Chladek, Jg. 1946 - 6. Mai 2025, 23:13

Bereits in den 50er Jahren wurde den Unterstufen-Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht über den Nationalsozialismus erzählt. Das Gymnasium Maroltingergasse in Wien-Ottakring hatte den Ruf, eine Schule mit keinen oder nur wenigen ehemaligen Nazis im Lehrkörper zu sein. Im Filmclub in der Sensengasse waren in den 1950er Jahren bereits Filme über das Geschehen in den NS-Konzentrationslagern zu sehen

Das Ungetüm in unserer Mansarde

Fr. Linde, Jg. 1940 - 6. Mai 2025, 22:10

Die Russen kamen mit dem Zug nach Raabs an der Thaya und hatten vollgefüllte Schnapsfässer mit. Die rollten sie über den Bahnhofsberg hinunter, und eines dieser Fässer zerbrach unseren Gartenzaun. Daraufhin haben sich alle auf der Wiese in unserem Garten betrunken. Ein russischer Oberst hat meine Mutter geschnappt, er wollte das Haus sehen. Als er oben in der Mansarde die Türe aufmachte, sah er auf dem Tisch eine alte Schreibmaschine - ein Ungetüm, wie man es damals hatte. Er zeigt erschrocken darauf: Maschina, Maschina! Da nimmt meine Mutter ein Blatt Papier, spannt es ein, tippt drauf und die Buchstaben kommen. Na, da war er beruhigt, dass das kein Maschinengewehr oder sonst irgendwas war.

Mauthausen-Überlebende aufgenommen

Susanna Goedhart, Jg. 38 - 6. Mai 2025, 20:04

Wels, Mai 1945: Kinder freuen sich über Kaugummis, die beim Einzug der US-Armee über den Zaun geflogen kommen. Kurz danach ziehen entkräftete Mauthausen-Überlebende nach der Befreiung aus dem Lager die Straße entlang. Susanna Goedharts Mutter, die damals die Frauenklinik in Wels leitet, nimmt drei Überlebende auf - und stellt fest: "Das hätte ich nie geglaubt".

Aufpassen, dass sie ihre Neugeborenen mitnehmen

Susanna Goedhart, Jg. 1938 - 6. Mai 2025, 19:03

Meine Mutter leitete 1945 in Vertretung die Frauenklinik in Wels. Dort war ein reges Leben von geflüchteten Ärzten, Krankenschwestern, Leuten mit Kindern und natürlich auch Patienten und Frauen auf der Flucht, die dort entbinden konnten. Man musste nur aufpassen, dass sie ihre Kinder mitnahmen. Die Frauen wussten nicht, wie sie die Kinder durchbringen sollten. Was mit den Kindern danach geschehen ist, weiß ich nicht. Nur dass die Mutti immer erzählt hat, wir mussten aufpassen, dass die Kinder nicht einfach zurückgelassen wurden aus Not.

Meine Eltern - von Westfalen nach Gosau und Wien

Ursula Dorfinger - 6. Mai 2025, 18:30

Nach Kriegsende schafften es meine Eltern von Hagen in Westfalen, woher meine Mutter stammte, nach Gosau in Oberösterreich und vier Jahre später nach Wien, woher mein Vater kam.

Mein Vater, geboren 1914 in Wien, war während des Zweiten Weltkriegs als Kurier in Deutschland im Einsatz. Dort, in Hagen in Westfalen, lernte er meine Mutter, geboren 1923, kennen und verliebte sich in sie. Nach Kriegsende versuchten sie, sich nach Österreich durchzuschlagen. Sie fuhren aus Geldmangel, und weil sie keine Reisedokumente hatten, auf Güterzügen mit und gelangten schließlich nach Bayern, wo sie die Grenze zu Fuß über den beschwerlichen Weg über den Hohen Göll nach Salzburg überquerten. Nachdem es aufgrund der mangelnden Papiere für sie unmöglich war, nach Wien zu gelangen, fand mein Vater Arbeit in Gosau in Oberösterreich. Er war Schweißer für den Gosau Stausee und arbeitete in Tunneln unterhalb des Sees. Im Jänner 1946 heirateten meine Eltern in Gosau und im darauf folgenden September kam mein Bruder zur Welt. Für meine Mutter, aus dem Flachland in Deutschland stammend, war das Leben in Gosau, mit dem engen Tal und dem vielen Schnee in Winter, eine drastische Veränderung. Während der Schwangerschaft bekam sie manchmal Unterstützung von den Bauern im Ort, die ihr Milch und Brot zusteckten.

In den nächsten Jahren fuhr mein Vater zusätzlich zu seiner Arbeit in Gosau regelmäßig nach Wien, wo er ein zerbombtes Gebäude in Floridsdorf pachtete und mit seiner Familie (er hatte vier Schwestern und einen Bruder, der Maurer war) wieder aufbaute. 1949 gelangten meine Eltern endlich nach Wien. Sie gründeten ein Fahrradgeschäft und -reparaturwerkstatt (mein Vater hat eine Ausbildung als Fahrradmechaniker) in dem renovierten Haus in Floridsdorf, das gleich neben dem Quartier der russischen Besatzungsmächte gelegen war. Meine Eltern arbeiteten beide unglaublich hart und hatten schließlich einen gut laufenden Betrieb, den heute mein Neffe in dritter Generation weiterführt.