Aufwachen

Von: Jana Schneider | 8. Jänner 2024, 20:58

6 Uhr – Aufwachen – ein weiterer Tag, hohe Erwartungen, große Ziele, Aufgaben zu erledigen gibt es viele. Der gleiche Spaß geht von vorne los, der Stress ist unbeschreiblich groß und die Last auf den Schultern auf keinen Fall leicht, das Ende ist noch lange nicht erreicht.

Aufgeben – ein flüchtiger Gedanke, alles schnellstmöglich fallen zu lassen, einfach einen Tag lang nichts anzufassen.
Doch was genau beiseite werfen? Ja – Menschen können manchmal nerven. Selbstzweifel und Unsicherheit machen sich breit, den Alltag zu bewältigen scheint wie eine Unmöglichkeit.
Verzweiflung sticht wie ein Messer, jeder weiß alles immer besser: „Probier's mal mit positivem Mindset, bleib stets freundlich und nett, eines Tages hat jeder einen Plan“ – alles leichter gesagt als getan.

6 Uhr – Aufwachen - 2500 km weiter im Süden hört man eine Bombe fliegen, ein lauter Knall, ein lautes Beben, der erste Gedanke: „Werd' ich den Tag überleben?“ Mein Herz ist schnell am Schlagen, soll ich den Blick nach draußen wagen, der Wahrheit ins Gesicht schauen und sehen, wie die Heimat versinkt im Grauen.
Wenn man jetzt sagt: „Höre ich zum ersten Mal“ oder „Ist mir sowas von egal“
Wach auf!
Es herrscht Krieg auf dieser Welt und ein weiterer Soldat fällt.
Es fallen Schüsse und uns gehen die Schlagzeilen auf die Nüsse.
Zur richtigen Zeit im richtigen Land geboren, das Leben in Frieden und Freiheit hat für viele an Bedeutung verloren.
Über Unterdrückung und Diskriminierung hört man meist nur von Fernen, Wertschätzung müssen einige noch lernen, an einem Ort, wo Mord, Totschlag und solche Sachen einem nur im Albtraum zu schaffen machen.
6 Uhr - Aufwachen

Übersicht:
Track 5’ - Höre ich zum ersten Mal