Trialog

Von: Felicitas Friedrich | 15. Jänner 2023, 21:34

Trialog – ein akustisches Fragment von Felicitas Friedrich

Biografisches:
Das akustische Fragment „Trialog“ stammt aus der Feder von Felicitas Friedrich (*2004).
Hineingeboren in eine Künstlerfamilie spielt sie seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier und ist seit
dem Kindesalter fasziniert von den darstellenden Künsten, insbesondere von der Rhythmik und
dem gesprochenem Wort. Sie legte 2022 ihr Abitur am Landesmusikgymnasium Trossingen ab
und bereitet sich nachfolgend auf ein Klavierstudium vor. Seither widmet sie sich ebenfalls
verstärkt dem Schreiben und spartenübergreifenden künstlerischen Projekten.

Zum Werk:
In „Trialog“ bekommen die Hörenden einen intimen Einblick in ein Alltagsgespräch eines jungen
Ehepaares, das sich nach und nach zu einem Sinnbild für gesellschaftliche Herausforderungen,
Stereotypen und Krisensituationen entwickelt. Die dargestellte Situation orientiert sich an aktuell
relevanten Themen, wie der Loslösung von Geschlechterrollen und -erwartungen, dem
Hinterfragen des Profitgedankens im Hinblick auf Umwelt-und Klimakrise und dem Problem der
Entfremdung in menschlichen Beziehungen. So wird im Hörspiel ein heimliches Treffen des
jungen Mannes mit einer fremden Frau diskutiert, wobei schnell klar wird, dass es dabei
eigentlich um die vorhin gennanten Probleme geht, die ihre Spuren sowohl in der Beziehung
des Paares als auch in jedweden gesellschaftlichen Strukturen hinterlassen. Auf diesen
Umstand hebt auch der Titel des Hörspiels ab, wobei den Hörenden selbst überlassen bleibt,
herauszufinden, wer oder was denn nun tatsächlich der dritte Bestandteil des ungleichen Gesprächs
ist.
Die Besetzung der Sprechstimmen macht sich auf einer weiteren Ebene frei von
überkommenen Rollenbildern und bildet dabei ein ungewöhnliches Spannungsfeld zwischen
Charakteren und Ausführenden. Entscheidend für die Besetzung war nicht die reale
Übereinstimmung von Geschlecht und Rolle, sondern die Authentizität, in der die Ausführenden
in Intention und Ausdruck ihrer Rolle begegenen. Das Ergebnis hiervon ist so auch eine
Herausforderung für die Hörenden, da in der Frauenrolle eine junge Männerstimme und in der
Männerrrolle eine Frauenstimme erklingt.

Mitwirkende:
Text, Regie, Stimme, Komposition: Felicitas Friedrich
Produktion, Stimme, Komposition: Florentin Friedrich

Übersicht:
Track 5' - Wie soll ich das sagen?