Werner Kofler gestorben

Der österreichische Schriftsteller Werner Kofler ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Wie Koflers Tochter bestätigte, starb Kofler "nach langer, schwerer Krankheit im Kreis der Familie" in seinem Heim in Wien.

Werner Koflers Bücher sind literarisch kühne, zuweilen auch raffiniert-infame Fortschreibungen dessen, was war, was ist, oder was sein könnte, meinte einst Klaus Amann. "Irrsinnskunststücke" und "Racheakte" hat der Autor selbst seine Texte genannt.

Als Erzähler, Lyriker, Hörspielautor und Dramatiker wurde der am 23. Juli 1947 in Villach geborene Autor vor allem durch seine Collage- und Montagetechniken bekannt.

Vielen seiner Bewunderer gilt Werner Kofler als einer der virtuosesten Prosaautoren Österreichs und das nicht erst, seit Thomas Bernhard tot ist.

Zu den wichtigsten Themen seiner Werke - darunter "Örtliche Verhältnisse" aus 1973, "Herbst, Freiheit" aus 1994, das Theaterstück "Tanzcafe Treblinka" aus 2001 oder "Kalte Herberge" aus 2004 - zählt die Ohnmacht des Einzelnen gegenüber Bürokratie und Arbeitswelt. Kofler erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, etwa das Arno-Schmidt-Stipendium und den Kärntner Landeskulturpreis.