Einsparungen in frühestens zwei Jahren

Stöger: Spitalsreform dauert noch

Eine Spitalsreform, mit der das Angebot zwischen den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten besser abgestimmt werden soll, wird frühestens in zwei Jahren möglich sein, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ). Vorher sind offenbar nicht viel Einsparungen möglich.

Morgenjournal, 27.1.2012

Spitalsreform dauert noch

1,8 Milliarden Euro sollen im Gesundheitssystem eingespart werden, zumindest kursiert diese Zahl in Verhandlerkreisen. Diese Einsparungen sollen etwa dadurch erreicht werden, dass der Anstieg der Gesundheitsausgaben mit der Höhe des Wirtschaftswachstums zu begrenzt wird. Wie das genau funktionieren soll, ist aber unklar.

Einen großen Brocken im Gesundheitsbereich könnte die geplante Spitalsreform bringen. Das dauert aber noch, sagt Gesundheitsminister Stöger. Derzeit werde mit vielen Seiten diskutiert, denn an einer großen Reform müssten auch viele Menschen mitwirken. "Das wird ein bisschen Zeit dauern, aber diese Zeit geben wir uns", so Stöger.

"Alle Ideen prüfen"

Große Einsparungen durch eine Spitalsreform wären ab 2014 möglich, also erst in zwei Jahren. Der Grund sei eine neue Vereinbarung, die Bund, Länder und Sozialversicherungen abschließen müssten, so Stöger. Der Gesundheitsminister bleibt unverbindlich über mögliche schnelle Einsparmöglichkeiten. Auch zum jüngsten Vorschlag der Ärztekammer, die die Spitals-Ambulanzen entlasten wollen durch eine Aufwertung der Hausärzte, will sich Alois Stöger nicht festlegen. "Das ist auch eine Idee, die zu prüfen ist." Dieser Vorschlag der Ärztekammer würde nach ihren Berechnungen mehr als 300 Millionen Euro Ersparnis bringen.