Frauenpensionen: Blecha contra Spindelegger

Die SPÖ will in der Wahlkampfdebatte über Pensionen nicht locker lassen. Karl Blecha, oberster Pensionistenvertreter der SPÖ, richtet neuerlich scharfe Worte gegen ÖVP-Obmann Michael Spindelegger, der zuletzt laut über eine frühere Anhebung des Frauenpensions-Alters nachgedacht hat. Blecha verlangt, dass der ÖVP-Chef das öffentlich zurücknehmen soll.

Mittagsjournal, 1.8.2013

"Gewicht hat's nur vom Obmann"

Blecha reichen die Aussagen seines ÖVP-Pensionisten-"Visavis" nicht: Andreas Khol vom ÖVP-Senioren-Bund hatte zuletzt von einem Missverständnis gesprochen, sein Parteichef Spindelegger habe gar nicht gemeint, dass das Frauenpensionsalter rascher angehoben werde. Blecha dazu: "Wenn das ein Missverständnis ist, fordere ich Herrn Spindelegger auf, eine klare Aussage zu treffen." Der ÖVP-Chef habe eine frühere Angleichung des Frauenpensionsalters ins Gerede gebracht, wenn er das nicht wolle, solle Spindelegger selbst das zurücknehmen, und nicht andere ÖVP-Politiker. Blecha: "Gewicht hat's nur vom Obmann, und der nimmt gar nichts zurück."

"Aufgelegter Elfmeter"

Der SPÖ und ihrem obersten Pensionisten-Vertreter ist dieses Thema offenbar aber nicht wirklich unangenehm, weil ein willkommenes Wahlkampfthema. Karl Blecha sagt aber, im Vordergrund stehe aber, dass der ÖVP-Chef die Frauen verunsichere: "Das ist ein aufgelegter Elfmeter, aber ich sehe in erster Linie die verunsicherten Frauen, die Angst vor der Zukunft haben." Trotz dieser Verunsicherung, wie Karl Blecha sagt, steigt die SPÖ nicht von diesem Thema herunter.