Dürre: "Lassen Bauern nicht im Regen stehen"

Im Sommerministerrat beschlossen wurde auch das Hilfspaket für die von der Dürre der vergangenen Wochen besonders betroffenen Landwirte. Die Bauern bekommen unter anderem Zuschüsse für den Ankauf von Futtermitteln und die Stundung von Krediten. Allerdings steht noch nicht fest, wie viel Geld überhaupt benötigt wird.

Mittagsjournal, 13.8.2013

Fekter mit Herz für Bauern

Verbrannte Heuwiesen, verdorrte Mais-Äcker und Kartoffel und Zuckerrüben, die im steinharten Boden nicht mehr wachsen können – die heimischen Landwirte leiden unter der Dürre, die Ernte wird heuer deutlich geringer ausfallen, als erhofft. Mit einem Hilfspaket will die Regierung den Bauern Unterstützung geben, auch mit Geld aus dem Katastrophenfonds, für den Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) zuständig ist: "Wir wollen den Bauern, die sehr geprüft wurden in diesem Jahr, signalisieren, dass wir sie nicht im Regen stehen lassen."

Und Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) ergänzt, dass das Geld bei einzelnen Maßnahmen auch aus dem Landwirtschaftsressort komme. Zunächst müsse aber das Ausmaß des Schadens erhoben werden, sagt Berlakovich. Dazu müsse man die Ernte bei Mais und Soja abwarten. Berlakovich geht von mehreren hundert Millionen Euro Schadenssumme aus.

Warten bis Herbst

Viehbauern bekommen einen Zuschuss aus dem Katastrophenfonds, um Futtermittel zukaufen zu können. Die Raten für Agrarkredite müssen erst nächstes Jahr zurückgezahlt werden und eigentlich geschützte Blühwiesen dürfen abgemäht werden. Dadurch verlieren die Bauern aber einen Teil ihrer EU-Förderung, räumt Berlakovich ein. Das sei aber die Entscheidung des Bauern selbst.

Die Dürrehilfe für die Landwirtschaft gilt aus Sicht der EU als Beihilfe und muss daher von Brüssel genehmigt werden. Das kann bis zu einem Dreivierteljahr dauern, so Berlakovich, der auf eine raschere Entscheidung drängt. Erstes Hilfsgeld wird also frühestens im Herbst nach Abschluss der Ernte fließen können.

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