Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Das Schütteltrauma. Kindesmisshandlung mit gefährlichen Folgen. Gestaltung: Isabelle Engels

Das Baby schreit. Alle Bemühungen, es zu beruhigen, scheitern. Der Vater bzw. die Mutter spürt Verzweiflung und Aggressionen aufkommen und den Impuls, das schreiende Baby zu schütteln. Gibt der Erwachsene diesem Impuls nach, bringt er sein Kind in Lebensgefahr. Fünf bis zehn Sekunden Wutablassen genügen, um beim Baby oder Kleinkind irreparable Hirnschäden zu hinterlassen oder es sogar zu töten. Durch das Hin- und Herpendeln des Kopfes, die Beschleunigungs- und Abbremsbewegungen, reißen die zarten Blutgefäße im Gehirn, es kommt zu Quetschungen und Schwellungen.

Das "Shaken-Baby-Syndrom" wurde erstmals in den 1970er Jahren beschrieben. Das Schütteln stellt eine besonders heimtückische Form der Kindesmisshandlung dar, weil die Schäden äußerlich kaum sichtbar und die Folgen sehr gravierend sind. Das Bewusstsein über die Gefährlichkeit ist bei Eltern und Kinderbetreuern kaum vorhanden.

Die "Dimensionen" gehen der Frage nach, was medizinisch gesehen, beim Schütteln passiert, welche Symptome sich erkennen lassen und welchen Zusammenhang es zum "plötzlichen Kindstod" gibt. Weiters wird beleuchtet, unter welchen Umständen es zu dieser Misshandlung kommt und wie Eltern von Schreibabys geholfen werden kann. Thematisiert werden dabei auch die tabuisierten Aggressionsgefühle gegen Babys.

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