Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Zellulärer Jungbrunnen
2. Lunares Tandem - Die NASA veröffentlicht erste Ergebnisse ihrer Mond-Sonden GRAIL
3. Mehrsprachigkeit als Weg aus dem Trauma
4. Mobiles Lernen als Zukunftsszenario der Bildungsindustrie
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Zellulärer Jungbrunnen - USA setzt auf Spermidin

Seit Jahrtausenden suchen Menschen nach dem Jungbrunnen; nach einem einfachen Rezept, unsterblich oder zumindest ein wenig älter zu werden und dabei jung auszusehen. Vor einigen Jahren wurde Spermidin dafür erstmals ins Rennen geführt. Es findet sie sich in einer Reihe von Nahrungsmitteln und wäre somit eine billige und leicht verfügbare Anti-Aging-Substanz. Zurzeit interessieren sich daher auch die nationalen Gesundheitsinstitute in den USA für das potentiell die Volksgesundheit unterstützende Mittel. Mit Frank Madeo, Molekularbiologe, Universität Graz; Autor: Ronny Tekal-Teutscher.

2. Lunares Tandem - Die NASA veröffentlicht erste Ergebnisse ihrer Mond-Sonden GRAIL

Was uns nah im Kosmos ist, müsste eigentlich auch am besten verstanden sein - könnte man meinen. Denn nichts im All ist uns näher als der Mond - doch er birgt nach wie vor Rätsel. Ein Beispiel ist sein Schwerefeld. Das scheint nämlich unregelmäßig zu sein, Raumschiffe einmal mehr und einmal weniger anzuziehen. Für eine Rückkehr von Astronauten könnte das gefährlich werden, wenn nämlich ihre Landekapsel stärker angezogen wird als vorausberechnet. Um besser zu verstehen, auf welche Anziehungskräfte man sich bei künftigen Mond-Missionen einstellen muss, hatte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA im September letzten Jahres gleich zwei Sonden losgeschickt. In diesem Monat geht der erste Teil ihrer Mission zu Ende. Mit Michael Watkins, GRAIL Project Scientist, Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena, Kalifornien; Maria Zuber, Geophysikerin am Massachusetts Institute of Technoloy (MIT); David Smith, Geologe am MIT. Autor: Guido Meyer.

3. Mehrsprachigkeit als Weg aus dem Trauma

Kärnten, das ehemalige Jugoslawien und Südafrika zählen zu den Karrierestationen der Sprachwissenschaftlerin Brigitta Busch. Diese Orte haben auch ihr wissenschaftliches Interesse geprägt. Mehrsprachigkeit, Sprachbiographien, Sprache und Trauma. Diese Themen zählen zu den Forschungsschwerpunkten der Sprachwissenschaftlerin. Seit Februar hat Brigitta Busch eine der drei Berta-Karlik-Professuren an der Universität Wien inne. Anfang dieser Woche hat ihre Antrittsvorlesung zum Thema "Das sprachliche Repertoire oder Niemand ist einsprachig" stattgefunden. In ihrem nächsten Forschungsprojekt möchte sich Brigitta Busch in Zusammenarbeit mit der Meduni Wien und dem Institut für Soziologie der Universität Wien dem Thema "Sprache und traumatisches Erleben" widmen. Mit Brigitta Busch, Institut für Sprachwissenschaften, Universität Wien, Autorin: Marlene Nowotny.

Buchtipps:
Brigitta und Thomas Busch: Von Menschen, Orten und Sprachen. Multilingual leben in Österreich, Drava Verlag Celovec/Klagenfurt, 2008
Brigitta und Thomas Busch (Hrsg.): Mitten durch meine Zunge. Erfahrungen mit Sprache von Augustinus bis Zaimoglu. Drava Verlag Celovec/Klagenfurt, 2008


4. Mobiles Lernen als Zukunftsszenario der Bildungsindustrie

Das Internet ist aus unserem Berufs- und Privatleben kaum mehr wegzudenken, und auch immer mehr Bildungsanbieter haben das globale Netz als leicht zugängliches und für immer mehr Menschen leistbares Werkzeug zur Vermittlung von Wissen entdeckt - im Sinne einer modernen, den Bedürfnissen von Studierenden und lebenslang Lernenden angepassten Bildungsform. Waren es in den Anfangszeiten der digitalen Revolution oft noch selbst produzierte Webseiten mit Linksammlungen, die das Lernen auch von zu Hause aus möglich machen sollten, rücken heute die mobilen Kommunikations- und Informationsinstrumente in den Fokus der Wissensvermittlung. Vor allem das Smartphone steht mit seiner umfangreichen Funktionspalette mehr und mehr im Mittelpunkt des Bildungsinteresses. Mobiles Lernen als Zukunftsszenario der Bildungsindustrie war eines der zahlreichen Themen der 11. internationalen Jahreskonferenz des Institutes for Advanced Studies on Science, Technology and Society zu Beginn dieser Woche in Graz, wo Experten und junge Wissenschaftler ihr Wissen austauschten. Mit Jutta Pauschenwein, FH-.Joanneum Graz; Gabriele Hoeborn, Bergische Universität Wuppertal. Autorin: Sylvia Sammer.

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