Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u. a. mit: Galerie U-Bahn. Große Kunst im Untergrund. Von Winfried Schneider Salàs de Pallars - Ein Museum mit mehreren Schauplätzen. Von Margit Hainzl und Emil Wimmer Eier für die Kinder, Gedichte und Parfüm für die Frauen. Osterbräuche in Ungarn. Von Cornelius Hell

Die Passage Karlsplatz mutiert 2013 zur Kunstpassage. Eine Installation von Ernst Caramelle wird das Herzstück der Neugestaltung rund um die U-Bahn Abgänge bilden.
Aber schon seit langem kann im Liniennetz der Wiener U-Bahn Kunst im öffentlichen Raum bewundert werden: Zu sehen sind mehr als 20 Werke, und sie stammen durchwegs von international arrivierten Künstlern. So findet sich unter dem Karlsplatz zwischen den Stationen von U1 und U2 eine großflächige Installation von Peter Kogler. Nam June Paik hat die U3-Station Schweglerstraße gestaltet. Die lange Liste umfasst unter anderem auch Gottfried Kumpf, Wolfgang Feiersinger oder Ken Lum.

Theoretisch könnten täglich rund 1,5 Millionen Menschen die Kunst im öffentlichen Raum genießen. Theoretisch. Denn die meisten von ihnen gehen oder fahren Tag für Tag an den Werken vorbei, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Dabei bedecken manche davon riesige Flächen: "Das Werden der Natur" von Anton Lehmden ist 360 m² groß. Auf drei riesigen Wänden hat Lehmden den Urknall und die Entstehung der Natur dargestellt. Mit vier Millionen Mosaiksteinen. In der U3-Station Volkstheater.

In Katalonien, an den Ausläufern der Pyrenäen, liegt in der Provinz Lleida die Ortschaft Salàs de Pallars, mit nur 358 Einwohnern, darunter vielen alten. Auch der Ort selbst ist alt, umgeben von einer Stadtmauer mit sechs Wachtürmen. Die engen Gassen und kleinen, arkadengesäumten Plätze dieses von der modernen Welt fast vergessenen Ortes bergen ein Museum mit mehreren Schauplätzen, die über den ganzen Ort verteilt sind; ein Museum, das wahrscheinlich nur in dieser Abgeschiedenheit entstehen konnte und auf die Initiative eines einzigen, unermüdlichen Sammlers zurückgeht.

Das Museumsdorf Skanzen in der Nähe von Budapest belebt alte Osterbräuche aus Ungarn und Siebenbürgen. Touristen, aber auch die Ungarn selbst bestaunen die zahllosen Methoden der Verzierung von Ostereiern, und Kinder beteiligen sich an traditionellen Spielen wie dem Werfen und Rollen der Ostereier. Cornelius Hell hat nicht nur das Museumsdorf besucht, sondern auch Ostern in einer ungarischen Familie erlebt: Dort werden am Ostermontag Mädchen und Frauen mit Parfüm besprüht oder mit Wasser übergossen. Gedichte begleiten diesen archaischen Fruchtbarkeitsritus, der sich ungebrochener Beliebtheit erfreut.

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