Erfüllte Zeit

17. August 2014, 07:05

1. Das wilde Denken - Über die Essenz der Religionen

Eine Brücke zwischen Naturwissenschaften, Religionen und Weisheitstraditionen in aller Welt, das will die Berliner Ethnologin Christina Kessler in ihrer Arbeit sein. Ihre Forschungen sind interdisziplinär, praxisorientiert und eng mit ihrem eigenen geistigen Weg verknüpft. Unter anderem beschäftigte sie sich mit Schamanismus in Mexiko, mit tibetischem Buddhismus in Ladakh und mit Yoga und Ayurveda in Süd-Indien. In Veröffentlichungen und Vorträgen macht sie sich stark für ein anderes Denken, ein sogenanntes "wildes, ganzheitliches Denken" als Ergänzung zu unserem gewohnten rationalen Denken. Auch Religionen brauchen ihrer Meinung nach dieses wilde Denken, um zu erkennen, dass sie im Kern alle eins seien. Auf einer ihrer Vortragsreisen über das "Wilde Denken" und die "Essenz der Religionen" war Christina Kessler auch im Afro-Asiatischen Institut und am Institut für Translationswissenschaften der Universität Graz. - Gestaltung: Peter Rudlof


2. Globaler Glaubenslehrgang - Der "Alpha-Kurs"

22 Millionen Menschen weltweit haben schon einmal einen sogenannten "Alpha-Kurs" besucht; und das in 170 Ländern der Erde. Auch 10.000 Österreicherinnen und Österreicher waren darunter. Was ist ein "Alpha-Kurs"? Und wer steht dahinter?
Die Idee dieses überkonfessionellen Einführungskurses in den christlichen Glauben stammt aus den 1970er-Jahren und kommt aus England, aus London, von einem Pastor der anglikanischen Kirche. Vor fast 24 Jahren hat Nicky Gumbel die Leitung der Alpha-Kurse übernommen. Auch er ist anglikanischer Pastor. Maria Harmer hat mit ihm gesprochen.


3. Das "Pan-Europa-Picknick" vor 25 Jahren

Vor 25 Jahren, am 19. August 1989, wurde im Rahmen des "Paneuropäischen-Picknicks" in der Nähe von Sopron mit Zustimmung der ungarischen und österreichischen Regierungen der sogenannte "Eiserne Vorhang" zum ersten Mal offiziell geöffnet. Mehrere hundert DDR-Bürger nutzten diese Chance für eine Flucht in den Westen. Das Paneuropäische Picknick gilt als wesentlicher Meilenstein der Vorgänge, die zum Fall der Berliner Mauer und zum Zusammenbruch des real existierenden Kommunismus führten.
Ganz nah an der tschechischen Grenze befindet sich das Prämonstratenser-Stift Geras, das am nördlichsten gelegene Kloster Österreichs. 1153 gegründet, ist das Stift ein kulturelles Zentrum des östlichen Waldviertels und prägt die Region bis heute. Prior des Stiftes Geras ist Benedikt Reinhold Felsinger, der auch als "Kräuterpfarrer" bekannt ist, und er lässt die Ereignisse vor 25 Jahren Revue passieren. - Gestaltung: Maria Harmer


4. Ungewöhnliche Touristenseelsorge in Kärnten

Im Urlaub seien die Menschen sehr oft entspannter und darum offener für ein Gespräch über Gott und die Welt, wissen schon seit Jahrzehnten jene Seelsorger, die sich - neben ihren zahlreichen anderen Verpflichtungen - der Touristenpastoral widmen. Auch hier ist - wie in den Kirchen insgesamt - der Zulauf der Menschen eher im Abnehmen, doch das Angebot der Kirchen bleibt bestehen: etwa in Form einer Messfeier am FKK-Campingplatz am Kärntner Keutschachersee. - Gestaltung: Andreas Kimeswenger


5. Hartnäckiger Glaube - Bibelkommentar zu Matthäus 15, 21 - 28

Der Autor des Matthäusevangeliums schildert, wie das hartnäckige Drängen und der Glaube einer kanaanäischen (also nicht-jüdischen) Frau den zuerst ablehnenden Jesus zur Einsicht verhilft, dass er seine Botschaft nicht nur an Juden und Jüdinnen, sondern an alle Menschen richten soll.
Gedanken dazu von Maria Elisabeth Aigner. Sie ist katholische Theologin und lehrt am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl Franzens Universität Graz.

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