Moment am Sonntag
TERN statt Austria. Wie Schriftsätze im öffentlichen Raum für Information und Identität stehen
Gestaltung: Lothar Bodingbauer, Matthias Däuble und Barbara Zeithammer. Redaktion: Barbara Zeithammer. Aufgeräumt: Im Künstleratelier Gestaltung: Marie-Thérèse Mürling
16. November 2014, 18:15
Wegweiser, Straßennamen, Bahnstationen. Die wahrnehmbare Identität eines Landes wird maßgeblich durch die Schriftzeichen geprägt, die für die Ortsbezeichnungen verwendet werden.
Mit oder ohne Serifen, moderne Schrift oder Antiqua, die zeitlose Helvetica oder Gothic. Jedes Land hat seine eigene Tradition die oft auch durch Macht und Herrschaft geprägt wurde. In Österreich ist die Beschriftung kompliziert geregelt und die verwendeten Schriften belaufen sich auf über zwanzig - nur Experten können sie unterscheiden.
Um dem schriftlichen "Wildwuchs" Einhalt zu gebieten, um die Sicherheit auf Autobahnen unter den geänderten Verkehrsbedingungen zu erhöhen und das Design der Schriften zu verbessern, wird die Schilderschrift sukzessive vereinheitlicht: die neue Schriftart TERN hält Einzug auf den Verkehrsschildern. Entstanden ist sie im Rahmen eines EU-weiten Projekts, federführend entwickelt wurde sie in Wien.
Über Schriften und Schriftsätze im öffentlichen Raum, ihre Funktionen und die historischen Spuren in Österreich, Europa und der Welt.