Leporello

Faszination Meteoriten

Meteoriten sind Bruchstücke von Asteroiden, in raren Fällen auch vom Mond oder vom Mars, die einige Millionen Jahre im Sonnensystem kreisen und irgendwann in die Erdatmosphäre eintreten. Für die Hamburger Künstlerin Regine Petersen birgt dieses Moment, wenn ein Meteorit die menschliche Nichtigkeit in Verhältnis setzt zur Unendlichkeit des Universums, eine starke Faszination. Berichte von Meteoriten-Fällen oder -Funden hat Regine Petersen für ihr im Textem Verlag erschienenes Büchlein "A Brief History of Meteorite Falls" zusammengetragen. Nachzulesen sind darin Augenzeugenberichte, Zeitungsnotizen und mehr oder weniger wissenschaftliche Artikel über Umstände und Auswirkungen von Meteoriten-Fällen in Sibirien, in Uganda, in Texas, Neuseeland oder Bayern.

Ludovic Ferrière ist Meteoriten-Kurator am Naturhistorischen Museum in Wien, das die älteste und größte öffentlich zugängliche Meteoriten-Sammlung der Welt besitzt. Zu sehen sind im Meteoriten-Saal bis zu einer Tonne schwere Steine, aber auch kleine Kostbarkeiten, wie Mars-Fragmente. Einem etwa faustgroßen Mondmeteoriten, der noch zumindest bis Ende des Jahres in einer Vitrine zu begutachten ist, gilt derzeit Ludovic Ferrières ganze Aufmerksamkeit. Nach seinem Fundort in der Westsahara heißt der Meteorit "Oued Awlitis 001". Mit der Crowdfunding-Kampagne "Help us to get the moon" will der Geologe ihn für das Naturhistorische Museum erwerben. Die Kaufsumme von 110.000 Euro für ein halbes Kilo Mond hält Ferrière für ein gutes Geschäft - läppisch im Vergleich dazu, was es kostet, Gestein von einer Mondmission mitzubringen.- Gestaltung: Anna Soucek

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