Das Hörspiel des Jahres 2006

Brenner ist Nummer eins

Das Ö1 Publikum hat gewählt: Wolf Haas' letzter Brenner-Krimi "Das ewige Leben" ist Hörspiel des Jahres 2006. In der Bearbeitung von Götz Fritsch ist das "Who is Who" der österreichischen Schauspieler zu hören, darunter Erwin Steinhauer und Martin Schwab.

Jetzt ist schon wieder was passiert...

Dass das Ö1-Publikum ein treues ist, bewies es abermals bei der "Wahl zum Hörspiel des Jahres 2006". Aus insgesamt 31 zur Wahl stehenden Neuproduktionen setzte sich Wolf Haas' Zweiteiler "Das ewige Leben" in der Bearbeitung und Regie von "Altmeister" Götz Fritsch klar und eindeutig als Siegerhörspiel durch. Platz zwei geht an Margit Schreiners Hörspiel "Die Überquerung des Kvarner" (Regie: Katharina Weiß), knapp gefolgt von einer Hörspieladaption des Thomas-Bernhard-Romans "Beton" (Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt).

Die Plätze vier bis zehn gingen an Hörspiele von Marlene Streeruwitz, Werner Pöschko, Monika Helfer, Peter Rosei, Ferdinand Schmatz, Adelheid Dahimène und Peter Pessl.

Der letzte Brenner-Krimi

Nach 1999 ("Auferstehung der Toten") und 2000 ("Der Knochenmann") hat sich das Ö1-Publikum bereits zum dritten Mal für den von Erwin Steinhauer gespielten Privatdetektiv Brenner entschieden. Und: Es wird das letzte Mal gewesen sein. Denn mit seinem sechsten Brenner-Krimi "Das ewige Leben" hat Wolf Haas seinen untypischen Romanhelden aus dem Verkehr gezogen.

Der Erfolg scheint den 1960 in Maria Alm geborenen ehemaligen Werbetexter in jedem Genre zu begleiten. Seit Monaten rangiert sein 2006 erschienener Roman "Das Wetter vor 15 Jahren" ganz oben in den Bestsellerlisten. Insgesamt hat der ORF fünf von sechs Brenner-Krimis akustisch "verfilmt" - stets mit Erwin Steinhauer als Simon Brenner, mit Wolfram Berger als Erzähler und der Musik von Otto Lechner.

Per Kopfschuss ins Koma

"Brenners letzter Fall" führt den mit lakonischem Sprachwitz ausgestatteten ehemaligen Polizisten zurück zum Ort seiner Kindheit in den Grazer Bezirk Puntigam, genauer: in die dortige Sigmund-Freud-Nervenklinik, vulgo "Puntigam links". Hier erwacht der Privatdetektiv aus seinem Koma und sieht sich mit der unbarmherzigen Diagnose des Psychiaters konfrontiert: Selbstmordversuch auf Grund von akuten Depressionen.

Brenner hingegen interpretiert seinen Zustand - und auch dessen Ursache - völlig anders: Zwar sind die Tage vor dem Kopfschuss, der ihn ins Koma katapultierte, restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen, dafür wollen ihm aber ein paar andere Erinnerungen nicht aus dem Kopf gehen. Und die lassen in ihm die feste Überzeugung reifen, dass die Kripo selbst nach seinem Leben trachtet.

Österreichs Top-Schauspielerriege

In der im Wiener Funkhaus entstandenen Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk wirkten, neben den Hauptdarstellern, unter anderem mit: Monica Weinzettl, Toni Böhm, Nicholas Ofczarek, Erhard Koren, Barbara Karlich, Peter Strauß, Rudolf Buczolich, Werner Wölbern, Julia Cencig, Silvia Fenz, Brigitte Swoboda und viele andere.

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Hörspiel-Studio, Dienstag, 27. März 2007, 20:31 Uhr

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