Die richtige Einstellung

Psyche und Schmerz

Psychische Faktoren haben entscheidenden Einfluss auf Schmerzerkrankungen. Da innere Vorgänge das Schmerzgeschehen beeinflussen, können auch psychische Grundeinstellungen eine wichtige Rolle im Erleben von Schmerzen spielen.

Dass sich Schmerzen auf die Psyche des Menschen auswirken ist nun wirklich nichts Neues. Wer Schmerzen hat, ist schlecht aufgelegt. Die psychische Verfassung des Einzelnen wird vor allem auch mit der Dauer der Schmerzerkrankung immer schlechter. Leidet jemand gar an einer chronischen Schmerzerkrankung, so sind die Auswirkungen auf die Psyche mit Sicherheit noch gravierender.

Aber der Zusammenhang zwischen Psyche und Schmerz ist noch wesentlich komplexer. Einerseits geht man davon aus, dass es eventuell auch einen eingebildeten Schmerz gibt. Es gibt Schmerzen, die nicht auf organische Ursachen wie etwa Verletzungen, Entzündungen etc. zurückzuführen sind. Die wohl schwierigste Frage in diesem Zusammenhang ist, ob man dabei dann gleich von eingebildetem Schmerz sprechen kann oder darf.

Andererseits ist heute aber auch klar, dass bei Schmerzerkrankungen, wie etwa Migräne, Gesichtschmerz, neuropathischen Schmerzen oder gar dem Fibromyalgie-Syndrom, der Verlauf, das Schmerzempfinden bzw. eventuelle Heilungen ganz wesentlich von den psychischen Voraussetzungen der Betroffenen abhängen. Depressivität etwa verschlechtert den Therapieerfolg vieler Schmerzmittel bei bestimmten Schmerzerkrankungen.

Dieses Wissen hat dazu geführt, dass der behandelnde Arzt heute bei Schmerzpatienten dem psychischen Gleichgewicht besonderes Augenmerk zukommen lässt. Es ergibt nach neuesten Erkenntnissen sogar Sinn solche Patienten gleichsam doppelt zu behandeln: einerseits mit Medikamenten gegen den Schmerz und andererseits mit psychotherapeutischen Maßnahmen. Ja in manchen solcher Fälle kann es sogar angeraten sein Antidepressiva zum Einsatz zu bringen.

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Hör-Tipp
Radiodoktor - Medizin und Gesundheit, Montag, 19. März 2007, 14:20 Uhr