Die Folgen des Schreckens

Posttraumatische Belastungsstörung

Eine posttraumatische Belastungsstörung ist die Folge eines Psychotraumas. Ein Psychotrauma entsteht durch das Erleben einer bedrohlichen Situation, in der die natürlichen, programmierten Reaktionsmöglichkeiten von Kampf oder Flucht nicht möglich sind.

Eine posttraumatische Belastungsstörung tritt meist dann auf, wenn Menschen eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder ein extrem belastendes Ereignis durchleben müssen. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Naturkatastrophen über Gewalterfahrungen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Solche Erlebnisse rufen bei sehr vielen Opfern eine mehr oder minder tiefe Verstörung hervor. Bei vielen Betroffenen bleibt es bei einer vorübergehenden Beeinträchtigung des Wohlbefindens, die man als normale Reaktion auf eine außergewöhnliche Situation bezeichnen kann.

Wenn der Schrecken krank macht

Bei einem bestimmten Teil der Traumatisierten kann es allerdings zu mehr oder weniger gravierenden Spät- und Dauerfolgen kommen. In diesen Fällen spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Bei einer PTBS reagieren die Betroffenen mit einer Reihe von unterschiedlichen psychischen und/oder körperlichen Symptomen, die von Schlafstörungen bis hin zu schweren Persönlichkeitsveränderungen reichen können.

Man schätzt aufgrund neuerer Untersuchungen, dass etwa 40 bis 80 Prozent aller Menschen irgendwann in ihrem Leben das Opfer eines traumatischen Erlebnisses werden. Abhängig von Art und Intensität dieses Erlebnisses entwickeln zwischen fünf und 60 Prozent der Traumatisierten eine PTBS. Damit wäre die posttraumatische Belastungsstörung eine der häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt.

Die posttraumatische Belastungsstörung wird manchmal auch bezeichnet als

  • Posttraumatische Belastungsreaktion
  • Posttraumatisches Belastungssyndrom
  • Posttraumatisches Stresssyndrom.

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 5. Februar 2007, 14:20 Uhr

Buch-Tipp
Alexander Friedmann,"Psychotrauma. Die Posttraumatische Belastungsstörung", Springer, ISBN 3211838821