von Wolf Haas
Das ewige Leben
von Wolf Haas
8. April 2017, 21:58
... Herr, Brenner, hören Sie mich?...
"Das ewige Leben" führt den Privatdetektiv Brenner zurück zum Ort seiner Kindheit in den Grazer Bezirk Puntigam. Genauer: in die dortige Sigmund-Freud-Nervenklinik, vulgo "Puntigam links". Dort erwacht der Brenner aus seinem Koma und sieht sich mit der unbarmherzigen Diagnose des Psychiaters konfrontiert: Selbstmordversuch auf Grund von akuten Depressionen. Brenner hingegen interpretiert seinen Zustand - und auch dessen Ursache - völlig anders: Zwar sind die Tage vor dem Kopfschuss, der ihn ins Koma katapultierte, restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen, dafür wollen ihm aber ein paar andere Erinnerungen nicht aus dem Kopf gehen. Und die lassen in ihm die feste Überzeugung reifen, dass die Kripo selbst nach seinem Leben trachtet.
Wolf Haas' "Brenner-Krimis" stehen in der Tradition der von Dashiell Hammett und Raymond Chandler etablierten Form des Detektiv-Romans: So ist auch Simon Brenner ein Ex-Polizist, der auf Grund seiner Dickköpfigkeit aus der Institution rausgeflogen ist; Brenner neigt dazu, seine Fälle auf unorthodoxe Weise zu lösen. Durch seine Hartnäckigkeit, durch seine Beharrlichkeit löst er auch - wenn auch über Umwege - diesen kniffligen Fall auf die ihm urtypische Weise.
Der Autor
Wolf Haas, der neben seiner früheren Tätigkeit als Werbetexter für diverse Agenturen vor allem durch seine Kreation des Detektivs Simon Brenner einer breiten Öffentlichkeit vertraut ist, wurde 1960 in Maria Alm, Salzburg, geboren. Er studierte an der Universität Salzburg zunächst Psychologie, wechselte dann aber zu Germanistik und Linguistik. Nach seiner Dissertation war er zwei Jahre als Universitäts-Lektor in Swansea, Südwales, tätig. Wolf Haas hat für drei seiner Kriminalromane aus dem "Brenner-Zyklus" den Deutschen Krimipreis gewonnen: "Auferstehung der Toten" (1997), "Komm, süßer Tod" (1999) und "Silentium!" (2000). Die beiden letztgenannten Bücher Haas' wurden mit Josef Hader in der Rolle des Brenner mit großem Erfolg verfilmt.
Mitwirkende
Julia Cencig, Silvia Fenz, Barbara Karlich, Brigitte Swoboda, Monica Weinzettl; Wolfram Berger, Toni Böhm, Klaus Brückler, Rudolf Buczolich, Gottfried Eckert, Bernhard Ilzer, Peter Kis, Erhard Koren, David Loretto, Lukas Mayrhofer, Rochus Millauer, Nicholas Ofczarek, Valentin Schreyer, Erwin Steinhauer, Peter Strauß, Roberto Talotta, Geza Terner, Werner Wölbern
Musik: Joao de Bruco, Otto Lechner, Pamelia Kurstin, Karl Ritter
Regie und Bearbeitung: Götz Fritsch
Hör-Tipps
Hörspiel-Studio, jeden Dienstag, 20:31 Uhr
Die Hörspiel-Galerie, jeden Samstag, 14:00 Uhr
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