Störungen der Gedächtnisleistung

Vergesslichkeit oder Demenz?

Im Alter lässt das Gedächtnis nach. Wenn auch Symptome wie Teilnahmslosigkeit und Antriebsarmut, Angst und Depressionen sowie Sprach- und Erkennungsstörungen auftreten, können dies Hinweise auf eine Demenz sein.

Im Alter lässt das Konzentrationsvermögen und die Gedächtnisfähigkeit nach. Wenn auch Symptome wie Teilnahmslosigkeit und Antriebsarmut, Angst und Depressionen sowie Sprach- und Erkennungsstörungen auftreten, können dies Hinweise auf eine Demenz sein.

Die Diagnose Demenz bedeutet für Betroffene und Angehörige gleichermaßen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben. Unter "Demenz" werden Störungen der Gedächtnisleistungen und der kognitiven Funktionen verstanden, die so schwerwiegend sind, dass die Betroffenen selbst bei Alltagsaktivitäten schwer eingeschränkt sind. Dies kann in die völlige Hilflosigkeit münden. Demenzen sind daher mit einem erhöhten Risiko für Pflegebedürftigkeit verbunden.

Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte

Die durch Demenzen bedingten volkswirtschaftlichen Kosten sind erheblich, werden jedoch zum überwiegenden Teil von den Angehörigen getragen. Etwa fünf Prozent der über 65-jährigen und sogar 50 Prozent der über 90-jährigen leiden an einer Demenz.

Die Prävalenzzahlen verdoppeln sich ab dem 65. Lebensjahr alle fünf Jahre. Mehr als die Hälfte der von Demenz betroffenen Menschen leiden an der Alzheimerschen Erkrankung, etwa ein Fünftel an einer Hirnleistungsschwäche infolge von Durchblutungsstörungen.

Die Diagnose

Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist aus mehreren Gründen von Bedeutung: Nicht jede Vergesslichkeit ist Alzheimer! Es gibt Demenzen, die behandel- oder heilbar sind.

Die Diagnose wird auf der Basis von neuropsychologischen Tests, einer körperlichen Untersuchung, eine Blutuntersuchung und unter Einsatz Bild gebender und elektrophysiologischer Verfahren, sowie spezieller Diagnoseverfahren wie SPECT oder Liquoruntersuchung gestellt.

Die Behandlungsstrategien

Die Behandlung besteht aus medikamentösen (Acetylcholinesterasehemmern, Memantine) und nichtmedikamentösen psychosozialen Maßnahmen, wie generell aktivierende Maßnahmen, Bewegungstraining, Logopädie, Beschäftigungstherapie usw.

Da die Hauptlast der Betreuung üblicherweise bei den Angehörigen liegt und für diese eine enorme Belastung darstellen kann, ist es unerlässlich auch den Angehörigen Hilfestellung und Beratung sowie Entlastung zukommen zu lassen.

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 22. Jänner 2007, 14:20 Uhr