Die Kompositionen der Gebrüder Brubeck

Freudvolle Dialoge

Dave Brubeck ist nicht nur ein herausragender Vertreter des Cool Jazz und noch immer mit seinem Quartett unterwegs. Brubeck ist auch als Komponist von Orchesterstücken und geistlichen Werken hervorgetreten. Auch Brubecks Bruder Howard war Komponist.

Dave Brubeck ist als Jazzpianist bekannt, der noch immer mit seinem Quartett auftritt. Aber er hatte auch andere Ziele als Komponist, war er doch Schüler von Darius Milhaud. So hat er immer wieder Stücke für symphonische Orchester geschrieben.

Es gibt zudem eine Reihe von Kompositionen, mit denen er seinen tief empfundenen christlichen Glauben darstellte. Fünf Oratorien zu den wichtigsten Festen des Christentums sind in seinem Werkverzeichnis angeführt. Außerdem gibt es ein Spiel der Herbergssuche, "La Fiesta de la Posada", das er nach mexikanischen Motiven gestaltet hat.

Brubecks Messe

1980 schrieb Dave Brubeck eine Messe, die den Beinamen "To Hope" erhielt. Im Mittelpunkt des Werks steht das große "Amen", ihm folgt die Vertonung des Gebetes "Vater unser". Nach diesem Gebet wird das Lamm Gottes angerufen. Danach folgt die Hymne "All My Hope", die der Messe auch den Namen gab.

Dave Brubeck ist auch als Komponist symphonischer Werke in Erscheinung getreten. So etwa die orchestralen Zwischenspiele zu seiner Kantate "Joy in the Morning", die als Motto einen Vers aus Psalm 30 haben: "Das Trauern dauert über Nacht, doch die Freude kommt am Morgen."

Howard Brubeck

Auch der um vier Jahre ältere Bruder Dave Brubecks war Komponist. Für Howard Brubeck stand noch viel mehr das Streben nach einer Verbindung von Jazz und symphonischer Musik im Vordergrund. Sein bedeutsamstes Werk trägt den programmatischen Titel "Dialogues for Jazz Combo und Orchestra".

Dave hat auch Kompositionen seines Bruders gespielt, etwa im Oktober 1993 im legendären "Blue Note" eine Improvisation über die Ballade "Theme for June". Das Stück hat auch in Howard Brubecks "Dialogues for Jazz Combo and Orchestra" Eingang gefunden. Das Dave Brubeck Quartet hat das Werk 1960 mit dem New York Philharmonic unter Leonard Bernstein eingespielt.