Hampson, Bär und Fischer-Dieskau interpretieren
"Ich grolle nicht" im Vergleich
Der Zyklus "Dichterliebe" spiegelt die Geschichte jener Zeit wider, in denen Schumann sich seiner Frau entfremdet fühlte - und auch ihr Wiederfinden. Ein Vergleich des siebenten Liedes, interpretiert von Thomas Hampson, Olaf Bär und Dietrich Fischer-Dieskau.
8. April 2017, 21:58
Im Vergleich: Hampson, Bär und Fischer-Dieskau
Kaum waren die Eichendorff-Lieder skizziert, begann Robert Schumannn mit Heine-Vertonungen, mit der "Dichterliebe". Es ist sein opus 48, ein Zyklus von 16 Liedern des großen Liederjahres 1840, den er der Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient gewidmet hat.
Er enthält etwas von der Geschichte jener Monate, in denen Robert sich Clara entfremdet fühlte, und auch von der ihres Wiederfindens. Ein sehr persönlicher Zug prägt diesen Zyklus.
Titel nach Rückert
Den Namensanstoß hat Schumann von einem anderen Dichter erhalten, von Friedrich Rückerts "Liebesfrühling". Da stehen die Zeilen: "Dichterliebe hat eignes Unglück stets betroffen. Hohe Götter, lasset mich das Beste hoffen!"
Die Nummer 7 im Vergleich
Ein bisschen behäbig beginnt Thomas Hampson, der Opernsänger scheint ihm im Weg zu sein. Sehr kultiviert, geradezu oratorisch, interpretiert Olaf Bär. Ein idealer Erzähler des Dramas: Dietrich Fischer-Dieskau.
CD-Tipps
Robert Schumann, "Dichterliebe", Fritz Wunderlich, Hubert Giesen, Salzburger Liederabend 1965, ACanta LC 4883
Robert Schumann, "Dichterliebe", Dietrich Fischer-Dieskau, Christoph Eschenbach, 1972, DG 415 190-2
Links
Deutsche Grammophon
EMI Classics
Wikipedia - Robert Schumann
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