Die zweite Moderne bei "Salzburg Passagen"
Gegen die Ermüdung in der Musikgeschichte
Die "Salzburg Passagen" stehen für zeitgenössische Musik, die nicht langweilt. Im Rahmen dieser Festspiel-Reihe finden heuer neun Uraufführungen und zehn österreichische Erstaufführungen statt. Den Auftakt macht die israelische Komponistin Chaya Czernowin.
8. April 2017, 21:58
"Die zweite Moderne" ist das Motto der "Salzburg Passagen" im Rahmen der Salzburger Festspiele. Renommierte Ensembles neuer Musik wie das Klangforum und das RSO Wien werden sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Ab dem 18. August werden in Salzburg neben neun Uraufführungen und zehn österreichischen Erstaufführungen, auch sieben Auftragswerke zu sehen sein.
Wichtige Vertreter zeitgenössischer Musik
Eröffnet werden die "Salzburg Passagen" von der 1957 geborenen, israelischen Komponistin Chaya Czernowin. Sie ist eine wichtige Vertreterin der zweiten Moderne und setzt sich viel mit dem amerikanischen Einfluss auf die europäische Kultur auseinander.
Während ihrer Arbeit habe sie sich immer wieder die Frage gestellt, wie gegen die Unterhaltungskultur, die von Amerika immer stärker auch auf Europa überschwappe, Widerstand geleistet werden könne. Das Österreichische Ensemble für neue Musik wird jüngere Werke Czernowins spielen.
Chaya Czernowin wird außerdem die ursprünglich für 2005 geplante Ergänzung von Mozarts Opernfragment "Zaide" im Jahr 2006 präsentieren.
Paradigmenwechsel
Passend zum Motto "Die zweite Moderne" hat sich Festspielintendant Peter Ruschitzka die Frage gestellt, ob die zeitgenössische Musik und ihre Komponisten vor einem Paradigmenwechsel stehen.
Denn zeitgenössische Musik sollte ein Wechselspiel zwischen avancierter Musik und dem Fortschritt, beziehungsweise der Herausforderung der Aufklärung sein. Dazu findet im Rahmen der "Salzburg Passagen" auch ein Symposium statt.
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Hör-Tipp
Die lange Nacht der Neuen Musik, Donnerstag, 25. August 2005, 23:05 Uhr
Veranstaltungs-Tipp
Salzburger Festspiele, "Salzburg Passagen", von 18. bis 21. August 2005
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