Pomp and circumstance

Bregenzer Festspiele

Bundespräsident Heinz Fischer hat die 60. Bregenzer Festspiele feierlich eröffnet. Über 80 Veranstaltungen bieten bis zum 21. August ein abwechslungsreiches, zeitgenössisches und buntes Programm, für das 197.000 Karten aufgelegt wurden.

Feierlich, würdig und multimedial wurden die Bregenzer Festspiele heute, am 20. Juli 2005, eröffnet. Im vollbesetzten Großen Saal wurden den rund 1500 Besuchern aus Politik, Wirtschaft und Kultur neben Musik mit den Wiener Symphonikern auch Videoausschnitte aus allen Festspiel-Produktionen auf zwei Großleinwänden geboten.

Ganz im Zeichen des Stücks "Pomp and circumstance" des Komponisten Edward Elgar und des Mottos des Intendanten David Pountney, der betont, dass die Festspiele mehr als ein Festival der Hochkultur sein sollen, nämlich auch eine Party, die es zu feiern gilt.

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Auf einem guten Weg

Die Bregenzer Festspiele befinden sich auf einem guten Weg, in einer erfolgreichen Phase ihrer Entwicklung, meint Festspielpräsident Günther Rhomberg in seiner Eröffnungsrede.

Die Festspiele sind 60 Jahre alt und die Geburtstagsfeier könne im kommenden Jahr im erneuerten Haus stattfinden, meint Rhomberg weiter - nach der diesjährigen Spielsaison beginnen ja die Umbauarbeiten.

Für das technisch aufwendige Renovierungsprojekt müssen die Festspiele zusätzlich mindestens vier Millionen Euro von privater Sponsorenseite aufbringen.

Programmpunkte

Herzstück des Festivals ist die Neuinszenierung der Verdi-Oper "Troubadour", die auch 2006 als Spiel auf dem See gegeben wird. Die Wiener Symphoniker sind seit 1946 Festspielorchester und feiern mit den Festspielen die 60. Saison am Bodensee.

Das Oeuvre des dänischen "Maskerade"-Komponisten Nielsen bildet auch in den Konzerten einen Schwerpunkt des diesjährigen Bregenzer Sommers. Für Intendant Pountney, der bei "Maskerade" selbst Regie führt, ist die 1906 uraufgeführte Nielsen-Oper ein ideales Werk für ein Sommerfestival: "Maskerade sprüht geradezu vor Lebensfreude. Diese Oper ist eine großartige Hymne an die Menschlichkeit, die als notwendiger Ausgleich zu den Sorgen des Alltags gefeiert wird. Das macht Maskerade zu einem wunderbaren Spiegel aller Ideale, die unser Festival ausmachen".

Am 21. Juli 2005 hat das erste Spiel auf dem See unter der Intendanz von Pountney Premiere auf der Seebühne: Mit "Troubadour" dürfte Giuseppe Verdi nach "Nabucco" und "Ein Maskenball" erneut ein Erfolgsgarant für die Seebühne sein.

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Hör-Tipp
Österreich 1 überträgt die musikalische Eröffnung der Bregenzer Festspiele live: Carl Nielsen "Maskerade", Mittwoch, 20. Juli 2005, 19:30 Uhr

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Veranstaltungs-Tipp
Bregenzer Festspiele, 20. Juli bis 21. August 2005,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt beim Spiel am See (10 Prozent).

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