Das Überleben Sichern

Propheten einer gerechteren Welt

Seit 25 Jahren werden jährlich herausragende Pioniere und Projekte der Zivilgesellschaft geehrt, die Initiativen für eine zukunftsfähigere Welt ins Leben gerufen haben. Projekte der Hoffnung - der alternative Nobelpreis, gestiftet von Jakob von Uexküll.

Seit 25 Jahren werden jährlich herausragende Pioniere und Projekte der Zivilgesellschaft geehrt, die beispielhaft Initiativen für eine ökologisch, ökonomisch und sozial gerechtere, friedlichere, und zukunftsfähigere Welt ins Leben gerufen haben.

Der deutsch-schwedische Publizist Jakob von Uexküll hat den so genannten alternativen Nobelpreis, den "Right Livelihood Award" mit seinem privaten Vermögen gestiftet.

Projekte der Hoffnung

Das war die Konsequenz seines gescheiterten Versuches, das schwedische Nobelpreis-Komitee zur Schaffung eines Preises für Umwelt und Entwicklung zu bewegen. Inzwischen erregt Uexküll mit dem "Alternativen Nobelpreis" jedes Jahr fast schon denselben Aufmerksamkeitsgrad wie das Original.

Es sind Menschenrechtsaktivisten, Ökologische Visionäre, ökonomische Querdenker und Wissenschaftspioniere eines Ganzheitlichen Weltbildes, die kraft ihres Engagements prophetisch beweisen, was man lokal tun kann, um eine lebenswerte Welt zu schaffen.

Und diese Preise sind aktueller denn je, denn zum Weg in die Katastrophe gibt es laut Uexküll keine Alternative.

Mit Privatvermögen finanziert

Jakob von Uexküll hatte einen Traum und stellte sich eine Frage: "Soll ich mein Leben mit dem Sammeln von Briefmarken verbringen, wenn um mich herum die Welt immer mehr in Stücke fällt?" Seine Antwort ist bekannt und so nahm sein Traum 1980 vor 25 Jahren konkrete Gestalt an.

Mit dem Verkauf seiner wertvollen Briefmarkensammlung finanzierte der deutsch-schwedisch Publizist und Philatelist einen "Preis für richtige Lebenshaltung", den "Right Livelihood Award". Dass der "Right Lievlihood Award" von der Öffentlichkeit auch "Alternativer Nobelpreis" genannt wird, zeigt die große Anerkennung, die dem kleineren Bruder des wichtigsten Wissenschaftspreises weltweit entgegengebracht wird.

Seiner Zeit voraus

Jakob von Uexküll sagt von sich er sein ein "Possibilist". Er hält für möglich, was andere als unrealistisch abtun, und Uexküll ist bislang regelmäßig seiner Zeit voraus gewesen. Die Kenianerin Wangari Matthai, die 2004 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, hatte 1984 also 20 Jahre zuvor für ihre "Grüngürtel-Bewegung", ein ehrgeiziges Aufforstungsprojekt, den Alternativen Nobelpreis erhalten.

"Projekte der Hoffnung" und Lösungswege für die Probleme unserer Zeit will Jakob von Uexküll mit seinem Auswahl-Komitee in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellen. Beispiele dafür, dass eine Andere menschlichere Welt möglich ist.

Die Krise ist nicht das Problem

"Das Hauptproblem ist keine der herkömmlichen Krisen, sondern dass wir sie nicht lösen. Wir haben die Mittel, das Wissen, Technologie, eine Milliarden .Menschen, die arbeitslos sind, aber es passiert nichts. Kurzsichtiges Denken in Politik, der Staatsmann denkt an Generationen der Politiker nur an nächste Wahl", sagt Uexküll.

Die großen Weltprobleme kann man heute nur mehr integrativ lösen, meint Jakob von Uexküll. Wenn man heute Energie sparen will, dann funktioniert das im großen Maßstab nur durch eine Anpassung von Steuermaßnahmen.

Das aber werde derzeit durch einen alles beherrschenden Marktfundamentalismus behindert; durch ein neoliberales Wirtschaftssystem, dass selbst Insider wie der ehemalige Börsenspekulant George Soros als das Hauptproblem unserer Tage bezeichnen.

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Links
Right Livelihood Award
Nobelpreis.org