Mythos oder Geschichte?

Atlantis

Diese Woche bat Leporello seine Gesprächspartner um eine Wortspende zum Thema "Atlantis". Für Martha Novy - Werke von Nina Maron und ihr sind derzeit in der Ausstellung "Ikonen und Heldinnen" zu sehen - ist es eine Traumwelt, in die man fliehen kann.

Thomas Glavinic, Nina Maron, Martha Novy und andere

Sagenumwobener achter Kontinent, Ursprung menschlicher Zivilisation, versunkenes Königreich - seit Platon um 360 v. Chr. einen Inselstaat vor den Säulen des Herakles beschrieb, der im Meer verschwand, wird die Frage gestellt: Fiktion oder Wahrheit? Die jüngste Theorie vermutet: Das Paradies lag im Schwarzen Meer. Leporello fragte diese Woche seine Gesprächspartner, was sie mit dem magischen Ort verbinden.

17. Februar 2005: Sinnloses Computerspiel

Ich interessiere mich für untergegangene Städte natürlich sehr, weil ich mich generell für Mythen und Legenden interessiere. Konkret mit "Atlantis" im übertragenen Sinn in Berührung gekommen bin ich aber in letzter Zeit nur, weil ein Computerspiel diesen Namen trägt, das ich früher sehr gern gespielt habe.

Leider, oder eigentlich: Gott sei Dank, weil es ja Zeitverschwendung ist, bin ich, seit ich Vater bin, nie wieder dazugekommen, Computer zu spielen. Weil da ist man so froh, wenn man mal ein bisschen Ruhe hat, dass man die wertvolle Zeit nicht an einem sinnlosen Computerspiel vergeuden möchte.

Thomas Glavinic, Schriftsteller

17. Februar 2005: Geister

Versunken. Flutkatastrophe. Kalt. Geister. Und: blau.

Martha Novy, Künstlerin

17. Februar 2005: Fantasien und Tatsachen

Eine Traumwelt, wohin man sich hinfliehen kann; eine versunkene Stadt, die in den Fantasien stattfindet, wo etwas verändert wird oder anders stattfindet, als es in der Wirklichkeit passiert. Und verbunden ist damit auch die Tatsache, dass wir ja Säugetiere sind und eigentlich Kiemen haben müssten, damit wir drinnen leben könnten.

Nina Maron, Künstlerin

16. Februar 2005: Weite Sicht

Zu Atlantis fällt mir Ferne, Weite, ein großer Raum fällt mir ein, ohne Grenzen, ohne Wände, weite Sicht und Unendlichkeit in alle Richtungen - und ich steh' in der Mitte.

Meggie Schneider, Künstlerin

16. Februar 2005: Unerfüllte Sehnsüchte

Atlantis: unerfüllte Sehnsüchte, Träume, der Wunsch nach etwas, das verloren gegangene Paradies, das fällt mir ein. Ich habe keinen sonstigen Bezug eigentlich, also alles andere verleugne ich in dem Fall.

Andreas Ban, Schauspieler

Download-Tipp
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Links
Galerie Fichtegasse - Ikonen und Heldinnen
mare No. 48 - Die Sinnflut
35. Forum des Jungen Films - 4kitchens
Martha Novy (Novy Design)
Nina Maron
55. Berlinale