Die besten Bildbände

Geschenktipps

Langsam wird's mit dem Geschenkekaufen eng, nur mehr ein paar Stunden trennen uns von der Bescherung. Für diejenigen, die noch immer keine Idee haben, womit Sie die oder den zu Beschenkenden beglücken sollen, seien hier ein paar Bildbände empfohlen.

Die neue Welt des Weines

Natürlich, man kann Weinliebhabern eine gute Flasche Wein schenken, oder auch gleich eine ganze Kiste davon. Aber wird man damit auch den Geschmack des Beschenkten treffen? Vielleicht könnte man es sich ja auch erlauben, den Beschenkten darauf hinzuweisen, dass es in der Welt der Weine noch viel zu entdecken gibt. Auch und gerade in Österreich.

Die Fotografin Barbara Krobath jedenfalls hat die modernen Weingüter einer neuen Winzer-Generation abgelichtet, deren Architektur von Glascontainern, Aluminiumbauten und Stahltanks dominiert ist. Neben der Moderne steigt hier der Geruch alter Kellergassen auf, es duften Nuss- und Pfirsichbäume und vielleicht fällt beim Betrachten ja der Entschluss, einem dieser modernen Weingüter einen Besuch abzustatten. Zur Einstimmung gibt Essays von Alfred Komarek, Christian Seiler und Paula Bosch.

Kulinarisches Arabien

An der Spitze angelangt sind heuer Florian Harms und Lutz Jäkel. Sie haben einen Oscar bekommen, oder sagen wir besser den "Gourmand World Cookbook Award", der als Oscar für Bücher über Länderküchen und Weine gilt.

Mit dem Titel "das beste deutschsprachige Kochbuch" darf sich der Band "Kulinarisches Arabien" schmücken. In diesem geht es um die arabische Küche, aber auch um die Gastfreundschaft, um berühmte Gastgeber und berühmte Gäste, um Essgewohnheiten und Speisevorschriften, aber auch um den Einfluss der arabischen Küche auf andere Länder. Der Band enthält zwar nur 80 Rezepte, die sind dafür mit allen Mätzchen und Hintergrundgeschichten aufbereitet. Ein im wahrsten Sinne des Wortes opulenter Bildband.

Ruinen - Die gegenwärtige Vergangenheit

Von Leonardo da Vinci bis Caspar David Friedrich, von Vincent van Gogh bis Kurt Schwitters und Joseph Beuys reicht die Liste der Künstler, die sich durch Ruinen faszinieren und inspirieren ließen. Im Mittelalter wurden die meisten als Steinbruch benutzt, zerstört oder zumindest umgebaut. Erst als im 14. Jahrhundert die Antike als heile Vorzeit geschätzt wurde, trat eine Wende ein, und im 16. Jahrhundert gab es erste Ansätze von Denkmalschutz.

1516 wurde etwa Raffael zum Aufseher über die römischen Ruinen bestellt. Ruinenlandschaften wurden in der Folge zu einem eigenen Genre der Malerei, zu finden heute in so gut wie jedem Museum. Wer schon immer einmal wissen wollte, warum Ruinen die Maler so sehr interessiert haben, der Sorbonne-Professor Michel Makarius hat alles Wissenswerte darüber zusammengetragen.

Österreich - Die Zweite Republik

Die Vergangenheit wird 2005 ja stark in die Gegenwart zurückgeholt oder zumindest in dieser abgefeiert. 60 Jahre Zweite Republik, 50 Jahre Unabhängigkeit und Neutralität. Reich bebildert schildern Werner Mück und ein Team bewährter ORF-Redakteure die Geschichte der Zweiten Republik als Erfolgsgeschichte.

Du Ländle, meine teure Heimat

"Du Ländle, meine teure Heimat" ist die offizielle Landeshymne Vorarlbergs. Beschlossen wurde das in der Zwischenkriegszeit. Seit damals hat sich naturgemäß einiges geändert, die Hymne ist geblieben.

Der Fotograf Reinhold Amann hat sich nun vorgenommen, die Worte dieses Liedes mit Fotos neu zu interpretieren. In seinen meist zu Bildsequenzen arrangierten Schwarz-weiß-Bildern erzählt er nun Geschichten aus der Gegenwart Vorarlbergs. Da sieht man dann etwa Weihnachtsmänner, die Fassaden hochklettern, oder leicht geschürzte Weihnachtsfrauen, die Rentiere antreiben, aber auch rodelnde Kinder, Fabrikarbeiterinnen oder tätowierte Radfahrer. Ein interessanter Bildband nicht nur für Vorarlberger.

Abenteuer in der Schneewüste

Jack London verdanken wir es, dass es heute wieder Menschen gibt, die seinen Traum mit Leben erfüllen: durch die eisigen Weiten zu wandern und sich von dem zu ernähren, was die Natur bietet. Gut, heute nehmen die Abenteurer auch noch Trockenmilch, Müsliriegel und getrocknetes Gemüse mit, und natürlich auch noch einen Fotoapparat, um uns Daheimgebliebenen mit dem Kitzel des Grenzerlebnisses zu erfreuen.

Der Schriftsteller und Schlittenhundezüchter Nicolas Vanier hat das eisige Abenteuer-Genre nun um die Facette des Familiengrenzerlebnisses erweitert. Er schlug sich mit Frau und Kleinkind durch Nacht und Wind. Sein Buch "Das Schneekind" wurde ein internationaler Bestseller, nun folgt ein großformatiger Bildband.

Buch-Tipps
"Die neue Welt des Weines - Österreich auf dem weg zur Weltspitze", Klarsicht Verlag, ISBN 3950189505

Florian Harms und Lutz Jäkel "Kulinarisches Arabien", Verlag Christian Brandstätter, ISBN 3854983352

Michel Makarius, "Ruinen - Die gegenwärtige Vergangenheit", Flammarion Verlag

Werner Mück, "Österreich - Die Zweite Republik, Linde Verlag, ISBN 3714200177

Reinhold Amann, "Du Ländle, meine teure Heimat - Ein Vorarlberger Bilderbuch mit Märchen, Zahlen und Gedichten", Bibliothek der Provinz

Nicolas Vanier, "Abenteuer in der Schneewüste, Knesebeck Verlag, ISBN 3896602381