Highlight der "Proms 2003"

Wiener Traditionsorchester mit Humor

Zu Bobby McFerrins Dirigier-Mentoren zählten Leonard Bernstein und Seiji Ozawa. Das war beim Londoner Auftritt mit den Wiener Philharmonikern nicht zu überhören und so wurde das Konzert zum Highlight der "Proms 2003".

Die Wiener Philharmoniker und Bobby McFerrin - das ist inzwischen schon eine erprobte künstlerische Partnerschaft. Gemeinsam bringt man Erstaunliches und Ungewöhnliches zustande. Es bleibt nicht dabei, dass McFerrin dirigiert und singt, auch die Wiener Philharmoniker verlassen für einige Minuten ihr vertrautes Metier und werden zum "Vokalensemble“.

Flexibilität und Humor

Das Konzert der Wiener Philharmoniker mit McFerrin am 7. September in der Royal Albert Hall in London gehörte zweifellos zu den Highlights der "Proms 2003“. Der BBC-Moderator zitierte im Zusammenhang mit McFerrin mehrmals den deutschen Ausdruck "Stimmwunder“ und staunte, zu welcher Flexibilität und zu welchem Humor ein "klassisches Traditionsorchester“ wie die Wiener Philharmoniker imstande sein kann.

Mentoren Bernstein und Ozawa

Doch waren es nicht nur die "besonderen Programmpunkte", die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriß. Auch "Der Zauberlehrling" von Paul Dukas oder der Bolero von Maurice Ravel erinnerten daran, dass Bobby McFerrins Eltern im Bereich der klassischen Musik beruflich aktiv waren und dass Meister wie Leonard Bernstein oder Seiji Ozawa zu seinen Dirigier-Mentoren zählten. Die Philharmoniker in London bei den "Proms 2003", McFerrin am Pult - das ist eine besonders passende Einstimmung auf das Neujahrskonzert 2004 mit Riccardo Muti.