Ein Amt zieht um

MA 2412 - Die Staatsdiener

In 34 Folgen überwachte die fiktive Magistratsabteilung MA 2412 die Weihnachtsdekorationen Wiens. Wer da mehr verlangt, für den ist jetzt Weihnachten, denn jetzt kommt die erfolgreiche Sitcom mit dem Zusatztitel "Die Staatsdiener" ins Kino.

Kantinenkaffee löst Papierkrieg aus

Warum die erfolgreiche Sitcom jetzt ins Kino übersiedelt, das erklärt Ing.-Breitfuß-Darsteller Düringer so: "Der Hintergedanke war eigentlich der, dass wir etwas zu erzählen hatten, das die Leute, die's im Fernsehen gesehen haben, noch nicht kennen." Und so schließt die Kinoversion auch manche Bildungslücken. Wie trafen einander Herr Breitfuß und Herr Weber, und wie stieß Frau Knackal zum Team?

Die Geschichte des Berufs-Beamtentums

Der Film erzählt dabei weniger eine geschlossene Geschichte, sondern rekapituliert in Form einer inszenierten Dokumentation episodisch die Geschichte des Berufs-Beamtentums, wie die MA-2412-Autoren sie sehen: von der Steinzeit und der Antike bis zum Wiener Kongress.

"Was wir machen wollten," erzählt Roland Düringer, "war ein Film, der die Geschichte vor der MA 2412 erzählt, so wie die Episode I von 'Star Wars'; dass man auch weiß, wo die Menschen vorher waren."

Beamtenhochburg Brüssel

Und wohin werden sie gehen? Der letzte Teil führt die Besatzung der MA 2412 in die EU-Zentrale nach Brüssel. Wenn man dem Film glaubt, eine überbürokratisierte Beamtenhochburg, in der noch die Bestellung eines Kantinenkaffees zu Papierkriegen führt.

Alfred Dorfer, Darsteller des Weber, pocht auf die Authentizität solcher Szenen. "Das ist original und das gehört so. Im Grunde genommen war es uns ein Anliegen zu sagen: Was wäre die adäquate Form der MA 2412 auf internationaler Ebene oder in naher Zukunft? Weil in Wirklichkeit ist ja das in Brüssel eigentlich eine beamtete Geschichte zum Quadrat."

MA 2412 - Die Staatsdiener
Österreich, 2003
mit: Roland Düringer, Alfred Dorfer, Monica Weinzettel, Karl Ferdinand Kratzl
Drehbuch: Alfred Dorfer, Roland Düringer, Harald Sicheritz
Regie: Harald Sicheritz