Aktuelle Behandlungsmöglichkeiten

Gebärmuttererkrankungen

Die am öftesten auftretende gutartige Erkrankung der Gebärmutter ist das Uterusmyom. Bei etwa zehn bis 25 Prozent der betroffenen Frauen kommt es jedoch zu Beschwerden wie verstärkten Regelblutungen, Blutarmut, Krämpfen oder Empfängnisproblemen.

Ungefähr jede dritte bis vierte Frau zwischen dem dreißigsten und sechzigsten Lebensjahr hat Uterusmyome - also gutartige Tumore (Geschwülste) des Muskelgewebes der Gebärmutter. Mindestens 20 Prozent aller Frauen im gebärfähigem Alter und bereits fast die Hälfte aller Frauen über 40 Jahre haben Myome. Sehr häufig sind Myome völlig symptomlos und verursachen keinerlei Beschwerden. Doch bei etwa zehn bis 25 Prozent der Frauen mit Myomen kommt es jedoch zu Beschwerden wie verstärkten Regelblutungen, Blutarmut, Krämpfen oder Empfängnisproblemen.

Während in vielen dieser Fälle früher operativ - bis hin zur Entfernung der Gebärmutter - eingegriffen wurde, stehen mittlerweile alternative Behandlungsmöglichkeiten wie die minimal-invasive Bauchspiegelung, die Myom-Embolisation oder die Thermotherapie mithilfe der Kernspinresonanz zur Verfügung.

Das Zervixkarzinom

Am Zervixkarzinom oder Gebärmutterhalskrebs erkranken in Österreich pro Jahr etwa 550 Frauen. Die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses ist eng verbunden mit der Infektion der Scheide durch Humane Papillomaviren abgekürzt HPV. Etwa 25 Prozent aller jungen Frauen sind Trägerinnen von HPV. In den meisten Fällen kommt es zu einer spontanen Abheilung dieser Infektion. Manchmal jedoch kann die chronische Besiedelung der Scheide mit Humanen Papillom Viren zu Zellveränderungen führen, die als Krebsvorstufen auch im Abstrich des Gebärmutterhalses entdeckt werden können.

Durch eine kleine Operation, bei der diese Veränderungen operativ entfernt werden, können die Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses behandelt und wenn dies rechtzeitig geschieht auch in 100 Prozent der Fälle geheilt werden. Die Frauen können nach einer solchen Operation weiterhin Kinder bekommen. In aller Regel dauert es zwei bis zehn Jahre, bis aus einer solchen Vorstufenerkrankung eine richtige Gebärmutterhalskrebserkrankung entstehen kann.

Neue Impfung gegen HPV

Seit Mitte Oktober 2006 ist die erste Impfung gegen die vier häufigsten Typen von Humanen Papilloma Viren oder HPV in Österreich verfügbar. Idealerweise sollte die HPV-Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität erfolgen, da einerseits die Wirksamkeit der Impfung bei jungen Menschen am höchsten ist, andererseits auch eine bereits stattgefundene HPV-Infektion seltener vorliegt, gegen die der Impfstoff wahrscheinlich nicht effektiv ist.

Für die Gruppen der Kinder und Jugendlichen von neun bis 15 Jahren und der erwachsenen Frauen von 16 bis 26 Jahren bietet die Impfung einen maximalen Schutz gegen die wichtigsten Typen von Humanen Papilloma Viren und reduziert somit das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, um ca. 70 Prozent.

Die Kosten der HPV-Impfung werden derzeit noch nicht von den Sozialversicherungsträgern übernommen. Gespräche und Verhandlungen laufen aber bereits.

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Wenn Sie Fragen haben oder während der Live-Sendung von Ihren Erfahrungen berichten möchten, so können Sie uns während der Sendung unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 erreichen. Ihr Anruf ist kostenlos.

Sie haben auch die Möglichkeit, hier zu posten. Nach der Sendung wird ein Sendungsgast bis etwa 15:15 Uhr Fragen aus dem Forum beantworten.

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  • Was halten Sie von der neuen Impfung gegen HPV?
  • Habe Sie Erfahrung mit einer Myomtherapie gemacht?

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 21. Mai 2007, 14:20 Uhr