Das Schwierigste ist Feuer machen

Die Künstlerin Andrea Maria Dusl

"Die österreichische Oberfläche" heißt Andrea Maria Dusls Buch, das kürzlich im Residenzverlag erschienen ist. Es ist eine Art Lexikon der österreichischen Inszenierungs- und Behübschungskunst. Doch welcher zündende Funke liegt ihrem Werk zugrunde?

Feuertechnisch erstaunlich versiert beantwortet Andrea Maria Dusl die Frage nach einem "zündenden Funken", der ihrem Werk zugrunde liege. Dusl ist Zeichnerin, Autorin, Filmregisseurin und Musikerin in Personalunion und für all diese Professionen ist sie Feuer und Flamme.

Andrea Maria Dusl wurde 1961 in eine Wiener Künstlerfamilie hineingeboren. Mütterlicherseits zählen übrigens schwedische Seefahrer zu ihren Ahnen. In frühen Jugendjahren betrieb sie eine Art Späthippieband, wie sie sagt, in der man in Led-Zeppelin- und Uriah-Heep-Manier musizierte. Heute macht Dusl Musik nur noch für sich und sie findet sie für ihre Filme.

"Blue Moon" heißt Dusls Filmerstling, ein "Roadmovie", mehrfach ausgezeichnet, mit Josef Hader in einer Hauptrolle. Dieser Film, so Dusl, sei aus einem Gefühl entstanden, das sich in der richtigen Musik zum richtigen Zeitpunkt kristallisierte.

Andrea Dusl ist Heimarbeiterin. Sie besitzt weder Büro noch Atelier, gleichsam auf ihrem Küchentisch entwirft sie Drehbücher, beantwortet die Fragen für ihre "Falter“-Kolumne "Fragen Sie Frau Andrea" oder zeichnet ihre Cartoons. Zwischen jedem Arbeitsgang wird der Tisch penibel leer geräumt, um Platz für Neues zu schaffen. Die absolute Leere ist auch der Zustand, den Dusl für das Zeichnen braucht.

Service

Andrea Maria Dusl, "Die österreichische Oberfläche", Residenzverlag

Andrea Maria Dusl
Residenzverlag