Sieben Punkte als Lebensziel

Der Buchverleger Lojze Wieser

Der Verleger Lojze Wieser, dessen Verlag 20-jähriges Jubiläum feiert, erzählt über die glücklichen Momente in seinem Leben und in seiner Arbeit. Auch wann es Sinn macht, es besser sein zu lassen und seinetwegen Schwammerl klauben zu gehen.

"Geh meinetwegen Schwammerl klauben!"

Als "Wortwanderer", so seine Bezeichnung, bereist der Verleger Lojze Wieser die Ränder Europas, um hierzulande großteils unbekannte Literatur auf dem sogenannten "blinden Fleck" des Kontinents aufzuspüren und zu verlegen. 20 Jahre Wieser-Verlag, das sind an die 700 Bücher, die unter anderem aus dem Slowenischen, Serbischen, Ungarischen, Tschechischen oder Rumänischen übersetzt wurden und - wie in der Reihe "Europa erlesen" - längst so etwas wie Kultstatus erreicht haben.

Die Philosophie seines Verlages erklärt Lojze Wieser, der als Slowene in dem Kärntner Dorf Tschachoritsch geboren wurde und gewissermaßen als "Angehöriger einer Randgruppe“ sozialisiert wurde, so: Er wolle die europäische Integration mit neuen sprachlichen Melodien entfalten, und zwar fern von gängigen tagespolitischen Schablonen.

Ziemlich genau eine Million Bücher ließ der Wieser Verlag in den vergangenen zwei Jahrzehnten drucken. Die Frage, was passiert nach der Fertigstellung eines einzelnen Werkes, stellt sich für Lojze Wieser daher sicher nicht.

Das Gesamtwerk des Lojze Wieser könnte man als “Never ending Story“ bezeichnen. Er selbst drückt es schöner aus: Ein Perpetuum mobile sei es und sollte es jemals in ferner Zukunft doch zum Stehen kommen, dann könnte er sich ganz gut auch folgendes Lebens-Programm vorstellen:

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Hör-Tipp
Leporello, Montag bis Freitag, 7:52 Uhr

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Wieser Verlag