CD-Präsentation und Gast in "Intrada"

Daniel Auner, Geiger

Seine Eltern sind Musiker: Daniel Auner, Jahrgang 1987, der an der Musik-Uni Wien bei Christian Altenburger Geige studiert. Seine erste CD "Caprice Viennois", die Teil seines Preises von "Violine in Dresden" ist, präsentiert er nun am 14. Jänner in Wien. Davor ist er in "Intrada" in Ö1 zu Gast.

Daniel Auner spielt Bach, Brahms und Ysaye

"Begonnen habe ich mit dem Cello, da war ich zwei, drei Jahre alt. Mein Vater, der Cellist ist, ließ mir damals eine Bratsche umbauen. Es war mein Lieblingsspielzeug, auf dem ich herumgekratzt habe. Da meine Eltern in dieser Zeit Duo und später auch Klaviertrio spielten, hörte ich damals ständig Musik. So ergab sich der erste Kontakt mit der Geige - und der Wunsch, dieses Instrument zu erlernen.

Mit sechs bekam ich meine erste Geige und begann mit dem Violin-Unterricht am Konservatorium Wiener Neustadt, wo auch mein Vater unterrichtet, bei Michael Salamon. Mit zehn kam ich dann zu Arkadi Winokurow an die Musikschule Margareten. Ab Herbst 2000 absolvierte ich schließlich an der Musik-Uni Wien den Vorbereitungslehrgang bei Marina Sorokowa und bin dort seit 2005 regulärer Student", erzählt Daniel Auner, gebürtiger Wiener, Jahrgang 1987, der an der Musik-Universität Wien bei Christian Altenburger Konzertfach Geige studiert.

Sein erstes Diplom hat er mit Auszeichnung bestanden. Seit Herbst 2010 setzt er sein Geige-Studium an der Mozarteum Universität Salzburg bei Igor Ozim fort.

Seinen ersten Klavierunterricht hatte der Nachwuchs-Geiger bereits mit fünf bei seiner Mutter, die Pianistin ist.

Die Geige als ideales Ausdrucksmittel

"Mit der Geige kann ich mich musikalisch am Besten ausdrücken. Sie bietet mir die größte Bandbreite von allen Instrumenten. Und daher die größte Möglichkeit, mit dem Publikum während eines Konzertes zu kommunizieren. Für mich ist die Geige das perfekte Instrument", erläutert der Nachwuchs-Musiker seinen Zugang.

CD-Präsentation und Gast in "Intrada"

Am 14. Jänner 2011 präsentierte Daniel Auner nun seine erste CD "Caprice Viennois" im Wiener Haus der Musik. Die Neueinspielung, die Werke von Fritz Kreisler, Eugéne Ysaÿe, Pablo de Sarasate sowie Niccolo Paganini enthält, wurde von "Presse"-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz vorgestellt.

Davor war Auner an diesem Tag im Ö1 Radiomagazin "Intrada" zu Gast.

Preisregen mit CD bei "Violine in Dresden"

Vor zwei Jahren konnte sich Daniel Auner über einen wahren Preisregen freuen:

Am 21. September 2008 erhielt er im Rahmen des Wettbewerbs "Violine in Dresden", der alle zwei Jahre stattfindet, den Zweiten Preis, den Publikumspreis sowie eine MDR-CD-Produktion. Diese CD präsentiert Auner nun in Wien.

Konzerte in England, Irland, Holland und Deutschland

2009 absolvierte Daniel Auner mit dem Wiener Mozart Trio eine Tournee durch England und Irland, wo er sechs Konzerte spielte. In diesem Rahmen trat er auch in der neu erbauten "Kings Place"-Konzerthalle in London auf.

Weitere Konzerte führten den erfolgreichen Geiger mit dem Mozart Trio auch nach Holland. Und im Mai 2010 wirkte Auner beim "Schwäbischen Frühling" in Ochsenhausen in Deutschland bei zwei Konzerten mit Dennis Russel Davies, Christian Altenburger, Patrick Demenga und Thomas Selditz mit.

Debüt beim Mozart-Trio im März 2008

Seit Jänner 2008 ist Daniel Auner Mitglied des Wiener Mozart-Trios. Sein Debüt-Konzert mit diesem Ensemble gab er in Brunn am Gebirge.

Danach folgte mit seinen Eltern eine Kammermusik-Tournee durch England und Irland.

Eine Leidolff aus dem Jahr 1749

Und der junge Musiker hat ein besonderes Glück, denn er besitzt bereits ein Qualitätsinstrument - und zwar eine Geige von Johann-Christoph Leidolff aus dem Jahr 1749, wie er erzählt:

"Ich habe sie durch den Geigenbauer, der für meinen Vater auch das Cello gebaut hat, bekommen. Und der erhielt sie von einem fahrenden Händler. Ich bin sehr glücklich, auf einem so guten Instrument spielen zu können - denn das ist für junge Musiker ein ganz großes Problem. Im Unterschied zu seinen anderen Geigen ist der Corpus aber nicht schwarz. Da Leidolff eine zeitlang in Cremona in Italien studiert hat, ist es möglich, dass diese Geige dort entstanden ist."

Solist und Kammermusiker

"Ich möchte vor allem als Solist und als Kammermusiker arbeiten. Denn da kann man von den eigenen musikalischen Ideen am Meisten umsetzen. Und das geht naturgemäß als Orchestermusiker nicht", erklärt Auner.

Mit Stradivari auf China-Tournee

Inzwischen konnte der junge Geiger, der mit acht sein erstes Konzert mit Orchester und mit 15 sein erstes Solo-Recital im Schloss Reichenau gab, umfangreiche Praxis sammeln:

So spielte er 2004 das Mendelssohn-Violinkonzert mit dem Orchester des Wiener Musikgymnasiums und dem Orchester der TU Wien, hatte 2005 und 2006 Solo-Recitals im Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf bei Wien sowie im Schloss Reichenau an der Rax, absolvierte ebenfalls 2006 seine erste China-Tournee mit dem Orchester des Hauer-Konservatoriums Wiener Neustadt, wo er in acht Konzerten das Mozart-Violinkonzert sowie Kreislers "Tambourin Chinois" spielte. Im März 2007 führte ihn ein Gastspiel mit einem Kammermusik-Ensemble wieder nach China, im August gab er ein Konzert in der Klaviergalerie "Wendl&Lung" und absolvierte im November eine Russland-Tournee.

"Für die China-Tournee 2006 bekam ich von der 'Machold Rare Violins' eine Stradivari ex Vogelweid aus dem Jahr 1711. Und es war natürlich ein bleibendes Erlebnis, auf einer so exzellenten Geige spielen zu dürfen."

Auch Erfahrungen als Pädagoge

Inzwischen verfügt der Nachwuchsgeiger auch als Pädagoge Erfahrungen. So unterrichtet er seit 2006 als Dozent im Rahmen des "Musikseminars Reichenau", das sein Vater ins Leben rief.

Mehrfacher Preisträger

Der ambitionierte Geiger konnte auch bei zahlreichen Wettbewerben reüssieren:

Bereits mit acht erhielt er den "Prima La Musica"-Sonderpreis und durfte damals in der ORF-TV-Sendung "Am, dam, des" auftreten. Er gewann mehrere 1.Preise beim österreichischen Bundeswettbewerb von "Prima La Musica" in den Kategorien Violine solo, wie auch in der Kategorie Streicher-Kammermusik gemeinsam mit seinem Bruder Thomas-Michael. 2006 errang er als jüngster Teilnehmer den 2. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb "Stephanie Hohl" der Musik-Universität Wien. Im Herbst 2007 wurde er Dritter beim internationalen Johannes Brahms-Wettbewerb in Pörtschach.

Mit wichtigen Orchestern spielen dürfen

Wie lautet der Zukunftswunsch des zielbewussten Nachwuchs-Geigers, der Meisterkurse bei so bedeutenden Lehrern wie Igor Ozim, Friedemann Eichhorn, Marina Sorokowa, Leonid Sorokow, Christian Altenburger sowie bei Rainer Kussmaul absolviert hat?

"Schön wäre es, meine Karriere mit guten Orchestern starten zu können, wo ich auch in großen Sälen spielen darf. Aber da muss man schon einiges vorweisen können - und daran arbeite ich", so Daniel Auner.